Myanmar: Gäste aus anderen Ländern und Evangelisierung
Mario Galgano - Vatikanstadt
Das sagte der Apostolische Vikar von Phnom Penh in Kambodscha, Bischof Olivier Schmitthaeusler, der daran erinnert, dass die katholische Kirche in Kambodscha anlässlich der Papstreise eine viertägigen Pilgerfahrt nach Rangun organisiert hat: insgesamt 126 Kambodschaner hätten am Gottesdienst mit dem Papst teilgenommen, darunter zehn Seminaristen. „Die kambodschanische Delegation ist eine von vielen, die aus ganz Südostasien nach Myanmar kommen, wie zum Beispiel von den Philippinen, aus Vietnam und Thailand. Es wurden mehr als 200.000 Pilger zum Papstgottesdienst im Kyaikkasan Ground erwartet“, so Bischof Schmitthaeusler.
Auch Buddhisten und Muslime mit dabei
Es hätten auch buddhistische und muslimische Gläubige teilgenommen, sagte der Pressesprecher der Bischofskonferenz von Myanmar, Pfarrer Soe Naing. Und die Mehrheit der Anwesenden seien Gläubige unterschiedlicher Ethnien aus Myanmar gewesen, „die aus allen Teilen des Landes in die alte Hauptstadt kamen“, so der Sprecher der Bischöfe.
Aktivitäten der „Katholischen Aktion“
Viele von ihnen seien Mitglieder der „Katholischen Aktion“ in Myanmar: in den vergangenen Tagen hatte die Koordinatorin des Büros der Katholischen Aktion der Erzdiözese, Lei Lei Win, die Unterbringung der Pilger in Rangun organisiert. Die „Katholische Aktion“ wurde in Myanmar in den 60er Jahren auf Initiative der Missionare des Päpstlichen Instituts für die Außenmissionen (PIME) gegründet. Ausschlaggebend war dabei das persönliche Engagement von Prälat Giovanbattista Gobbato. Heute gibt es Niederlassungen in fünf Diözesen: Taunggyi, Pekhon, Loikaw, Taungngu und Rangun.
Als eine der wichtigsten Aufgaben in Myanmar betrachtet die Katholische Aktion Gesundheitserziehung, Bildungsprogramme und Freizeitaktivitäten für die Bewohner abgelegener Dörfern durch junge Leute. Diese werden auch „Zetaman“, „kleine Verkünder“, genannt und gehören zu den typischen Mitarbeitern der katholischen Kirche in Myanmar. Es handelt sich um junge Freiwillige, die in ländliche Gebiete und Bergregionen reisen und dort aktiv sind, wo Priester und Ordensleute nicht hinkommen. Sie leben einige Tage in den Gemeinden und verbringen viel Zeit mit den Kindern. Wenn sie danach gefragt werden, sprechen sie über ihren Glauben und erklären, wer sie sie sind und wie die Begegnung mit Jesus ihr Leben verändert hat.
„Der Besuch des Heiligen Vaters“, so Lei Lei Win, „erfüllt uns mit Freude. Es ist ein sehr wichtiges Zeichen der Nähe zu einer kleinen Gemeinschaft wie der unseren. Mehr noch, die Begegnung mit Papst Franziskus stärkt unser Engagement für ein Zeugnis des Friedens und des harmonischen Zusammenlebens mit allen Religionen und Ethnien unseres wunderbaren Landes".
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.