Papstmesse in Dhaka: ein angehender Priester im Gespräch
Mario Galgano - Vatikanstadt
Einer von ihnen ist Pinto Louis Costa. Der 35-jährige Seminarist freut sich auf die Weihe und hat auch große Erwartungen an den Besuch des Papstes in seiner Heimat. Das Zusammenleben mit der muslimischen Mehrheit der Bevölkerung sowie mit anderen Religionsgemeinschaften sei gut. Dennoch erhofft sich Costa, dass die Papstreise den interreligiösen Dialog noch weiter verbessern könne.
„In Bangladesch sind wir Christen eine Minderheit, aber wir haben einen großen Einfluss auf die Gesellschaft, denn wir sind sehr aktiv und geben uns sehr viel Mühe. Besonders im Gesundheitsbereich sind wir sehr präsent oder im Bildungswesen. Ich selber arbeite vor allem mit Indigenen und spüre die Dankbarkeit dieser Mitmenschen, weil sich sonst niemand um sie kümmern würde.“
Pater Litom Gomes von Caritas Bangladesch pflichtet dem jungen Seminaristen bei. Pater Gomes setzt sich in Bangladesch für die Rohingya-Flüchtlinge ein: „Ich besuche regelmäßig die Camps, in denen die Flüchtlinge leben. Da sind bis zu 700.000 Menschen! Jeden Tag kommen weitere Tausende an. Was mir besonders dort auffällt: vor allem die Kinder leiden darunter, als Flüchtlinge zu leben. Sie haben Nahrung, Kleider und ein Doch über den Kopf, aber das Trauma der Flucht ist eine große Belastung für sie.“
Deshalb hoffe er, dass der Papst bei seinem Besuch in Bangladesch ein Wort des Trostes und der Solidarität für diese Bedrüftigen haben wird.
Bangladesch steht wie Myanmar wegen der Flüchtlingskrise der muslimischen Volksgruppe der Rohingya vor gewaltigen Herausforderungen. Diese Flüchtlinge berichteten über massive Gewalt der birmanischen Sicherheitskräfte, die Vereinten Nationen sprachen von ethnischen Säuberungen. Papst Franziskus hatte sich in der Vergangenheit mehrfach solidarisch mit den Rohingya gezeigt.
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