Österreichs Präsident würdigt gute Staat-Kirche-Beziehungen
Es war der erste Adventbesuch Van der Bellens, der damit die Tradition fortsetzt, dass das österreichische Staatsoberhaupt vor Weihnachten den Wiener Erzbischof im Erzbischöflichen Palais aufsucht.
Im Interview mit Kathpress am Rande des Besuchs ging Van der Bellen auf das gute Verhältnis zwischen Kirche und Staat in Österreich ein. Es bestehe ein guter Mittelweg zwischen den beiden Extremen eines Staatskirchentums und der völligen Säkularisierung. Auch persönlich befürworte er diesen Mittelweg. Lobend hob der Bundespräsident u.a. das kirchliche Engagement für Flüchtlinge hervor.
Erinnerung an Treffen mit dem Papst
Gerne erinnere er sich auch seinen jüngsten Besuch Mitte November bei Papst Franziskus im Vatikan zurück, so Van der Bellen. Er sprach von einem „sehr berührenden Erlebnis“. Der Bundespräsident würdigte den Papst vor allem für dessen Einsatz für Gerechtigkeit und für Flüchtlinge. Kopfzerbrechen bereitete Van der Bellen hingegen die Situation im Nahen Osten. In Syrien und im Irak würden sich „echte Tragödien“ abspielen und auch die aktuelle Lage im Konflikt zwischen Israel und Palästina sei sehr besorgniserregend.
Nach einer musikalischen Begrüßung des Bundespräsidenten durch ein Bläserensemble der Finanzkammer der Erzdiözese Wien besichtigten Schönborn und Van der Bellen das Wiener Dommuseum. Dieses war erst im Oktober 2017 nach einer fünfjährigen Umbauzeit wiedereröffnet worden.
(kap)
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