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Aktion für ein „Comeback“ der katholischen Kirche im deutschsprachigen Raum

Eine neue Aktion namens „Missions-Manifest" will der Kirche im deutschsprachigen Raum aus „ihrer derzeitigen Krise" und zu einem „Comeback" verhelfen.

Von unten soll erreicht werden, was Papst Franziskus und viele Bischöfe seit längerem fordern: „Die Kirche muss wieder missionarischer werden und Mission als die Grund-Option allen pastoralen Tuns erkennen“; so formulierte es der österreichische missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner, einer der sechs Initiatoren der Aktion, am Freitag gegenüber „kathpress". Die Weitergabe des Glaubens von Eltern auf Kinder funktioniere nicht mehr, es brauche deshalb aktive missionarische Bewegungen, die daran erinnern, „dass die Weitergabe des Glaubens die Sache aller Christen ist". Vorgestellt wurde das Manifest erstmals im Rahmen der Augsburger Christenkonferenz „Mehr" am Freitag.

Das Manifest formuliert in zehn kurzen und „plakativen“ Botschaften ihr Anliegen, so Pater Karl. Ganz oben steht der Wunsch nach einer Kirche, die Mission durch eine Fokussierung der finanziellen und personellen Ressourcen zur Priorität Nummer eins macht. Die Gunst der Zeit gelte es zu nutzen, denn das Defizit an privater und gemeinsamer Hoffnung in der Welt werde von Tag zu Tag größer, heißt es in dem Papier. 

Im Blick hat die Aktion alle Menschen in „unseren Ländern" und hofft auch auf die Unterstützung von Christen außerhalb der katholischen Kirche. „Wir müssen die Inhalte des Glaubens neu entdecken und sie klar und mutig verkündigen, sei es uns 'gelegen oder ungelegen'." Nötig sei eine „Demokratisierung" von Mission, denn missionarisch zu sein, sei nicht nur Aufgabe kirchlicher Führungspersonen, sondern die aller getaufter Christen. Das könne allerdings nur dann gelingen, „wenn wir uns selbst zur Freude des Evangeliums bekehren, um andere zu Jesus zu führen". 

Website geht in Kürze online

In kürze geht eine Website zur Aktion online, auf der Einzelne, Gruppen und Gemeinden das Manifest unterschreiben können, kündigte der Ordensmann und missio-Nationaldirektor an. Wer unterschreibt, verpflichtet sich zugleich, eine konkrete Aufgabe in der Weitergabe des Glaubens zu übernehmen.

Zu den Erstunterzeichnern des Manifests gehören der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki, der Passauer Bischof Stefan Oster und der Österreichische Jugendbischof Stephan Turnovszky. Initiatoren sind neben Pater Karl Wallner Martin Iten von der ARGE Weltjugendtag, Johannes Hartl, Leiter des Gebetshauses Augsburg, Benedikt Michal, Geschäftsführer der Koordinierungsstelle JAKOB und Bernhard Meuser, Leiter der YOUCAT Foundation. Entstanden ist das Manifest im Sommer 2017. Es soll zugleich einen Impuls als auch Motivation aussenden, so Pater Karl. 

(kap – gs)

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06. Januar 2018, 15:01