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Junge Menschen und ihr Glaube sind Thema der Jugendsynode im kommenden Oktober Junge Menschen und ihr Glaube sind Thema der Jugendsynode im kommenden Oktober 

D: Große Hoffnungen für die Jugendsynode

Die katholischen Bischöfe in Deutschland wollen wieder mehr Jugendliche für den Glauben begeistern. Große Hoffnungen setzen sie dabei in die Weltjugendsynode in Rom, die internationale Ministrantenwallfahrt und den Weltjugendtag.

Es gebe ein richtiggehendes „Jahr der Jugend“, sagte der Vorsitzende der Jugendkommission der Bischofskonferenz, der Passauer Bischof Stefan Oster, am Dienstag auf der Frühjahrsvollversammlung des Gremiums in Ingolstadt.

 

Vorbereitung der Jugendsynode

 

Oster hob insbesondere die breite Beteiligung an der Online-Umfrage des Vatikan zur Jugendsynode hervor. Rund 240.000 Jugendliche haben dem Bischof zufolge den Fragebogen teilweise, mehr als 100.000 Jugendliche komplett ausgefüllt. Die Hälfte der Teilnehmer sei zwischen 16 und 19 Jahre alt gewesen. Der Anteil der Katholiken liege bei rund 70 Prozent, so Oster. Außerdem gebe es die Möglichkeit, sich während der Vorsynode im März online einzubringen.

„Ganz wichtig ist dem Papst und uns auch, dass wir auf die Jugendlichen hören. Wir sind nicht die, die schon immer wissen, wie Jugendliche ticken. Und manchmal erleben wir uns vielleicht auch als Menschen, die ganz weit weg sind von dem und überrascht sind von dem, mit dem Jugendliche so alles kommen und mit was sie uns konfrontieren. Oft auch davon, wie intensiv und tief ihr Glaubensleben ist, welche spannenden Fragen sie haben, manchmal natürlich auch, wie weit sie natürlich weg scheinen von den Themen, mit denen wir uns beschäftigen in der Kirche. Der Papst hat ganz bewusst auch Jugendliche eingeladen, die keinen Glauben haben oder die anderen Religionen oder Konfessionen angehören, mitzudiskutieren, was im Blick auf dieses Synodenthema wahrscheinlich auch eine Neuerung ist.“

Oster wurde zusammen mit dem Vorsitzenden der Kommission für Geistliche Berufe, dem Münsteraner Bischof Felix Genn, sowie dem Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe, der Mitglied der Jugendkommission ist, zu Vertretern der Bischofskonferenz bei der Jugendsynode gewählt. Der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Thomas Andonie, forderte, dass an der Jugendsynode ebenso viele Jugendliche wie Bischöfe teilnehmen sollen. Die deutschen Vertreter unterstützten dieses Anliegen, auch wenn es wohl nicht durchsetzbar sei.

 

Jugend will „heiße Eisen“ angehen

 

Andonie wird zusammen mit Magdalena Hartmann von der Schönstatt-Bewegung die katholische Kirche in Deutschland bei der Vorsynode vertreten. Hier erwarte er eine wertschätzende, offene und ehrliche Diskussion über die Aufgaben und Herausforderungen der Jugendpastoral, so der BDKJ-Vorsitzende. Dabei wolle er auch „heiße Eisen“ einbringen:

„Was wir uns erhoffen, ist ein klares Signal, dass es ein Ja zu jedem Menschen in der Kirche gibt. Sei es nun der Umgang mit Homosexuellen, ein heißes Eisen, als natürlich auch aus unserer Perspektive die Frage von Zugang zu Frauen zu Weiheämtern mit einzubringen, wenn sich der Rahmen bietet, und auch darüber diskutieren, wie kann die Kirche ein Ort sein, in dem sich jeder wohlfühlt.“

Es sei wichtig, so Andonie, dass die Kirche von jungen Menschen als kohärent wahrgenommen werde. Glaubwürdigkeit, so der Jugendvertreter, sei das zentrale Argument für junge Menschen, einer Institution wie der Kirche Vertrauen zu schenken.

„Mein Wunsch wäre, dass die jungen Menschen sagen: Aus dem Glauben heraus ist die Kirche ein Ort, in dem ich mich wohlfühle, der meinen Glauben auffängt und in dem ich mich auch wiederfinde und den Glauben leben kann. Und wir wollen da natürlich auch diese heißen Eisen anbringen und versuchen, da ins Gespräch zu kommen. Ich bin sehr gespannt, was aus den anderen Delegationen, die dort vertreten sein werden, kommen wird. Das ist ja auch weltweit sehr unterschiedlich.““

Oster sagte mit Blick auf die internationale Ministrantenwallfahrt nach Rom, das Engagement der Kirche in diesem Bereich sei ein „riesiges Pfund in der katholischen Jugendarbeit“. Jugendliche würden durch den Dienst am Altar und die damit verbundene Liturgie in ein aktives Glaubensleben hineingeführt. Unter dem Motto „Suche Frieden und jage ihm nach!“ werden in der italienischen Hauptstadt rund 60.000 Jungen und Mädchen aus mindestens 16 Ländern zusammenkommen. Aus Deutschland wird mit rund 50.000 Teilnehmern gerechnet.

(domradio/kna/pm - cs)

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21. Februar 2018, 13:55