Litauen: Geschäftemachen auf Kosten der Religion
Eine litauische Modefirma hatte 2012 in einer Werbekampagne Models mit Heiligenschein und Rosenkranzkette präsentiert. Der tätowierte Mann trug Jeans, die Frau ein weisses Kleid. Die Werbesprüche lauteten: „Jesus, was für eine Jeans!“ und „Meine liebe Maria, was für ein tolles Kleid!“ Die Kampagne war nach Beschwerden gestoppt worden, das Verbot wurde Ende Januar durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte aufgehoben.
Mit Würde Geschäfte machen
Damit könnten nun mit der Würde von Menschen Geschäfte gemacht werden, kommentiert Erzbischof Grušas in seiner Stellungnahme. „Die Werbung hat nichts mit der Kritik an Religion oder mit der Diversität von Meinungen oder dem Wettbewerb von Ideen in einer freien demokratischen Gesellschaft zu tun“, so der Bischof wörtlich. Es sei schwierig, eine Gesellschaft frei und verantwortungsvoll zu nennen, wenn sie den Glauben – gleichwelcher Religion – nicht respektiere. Das gelte vor allem, wenn es um Profite gehe.
(vn/kath.ch)
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