Österreich: Kapuziner schicken Freiwillige auf Auslands-Mission
Das Einsatzprojekt wird nach den jeweiligen Fähigkeiten bestimmt, hieß es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Der Orden vereinbart mit den Teilnehmern vorerst ein bis drei Monate zum Kennenlernen der Gemeinschaft, der Kultur und der Aufgaben vor Ort. Bei beiderseitigem Wunsch kann dieser Aufenthalt auf mehrere Monate verlängert werden.
Als nötige Voraussetzungen für den Missionseinsatz nennt der Orden ein Mindestalter von 18 Jahren, Sprachkenntnisse in Französisch, Englisch, Spanisch oder Italienisch, Bereitschaft zu einem einfachen Leben, Offenheit für andere Kulturen, Mentalitäten und Traditionen sowie Flexibilität. In fünf monatlichen Vorbereitungstreffen wird u.a. die Motivation geklärt und der Einsatzort auf die jeweiligen Fähigkeiten abgestimmt. Versicherung und Unterkunft vor Ort übernimmt der Kapuzinerorden, die Reisekosten der bzw. die Freiwillige selbst. Die Vorbereitung und Abwicklung des Einsatzes werden in enger Abstimmung mit der zentralen Ordensleitung in Rom organisiert.
Bei den Kapuzinern habe das Mitleben und die Mitarbeit von Laien bereits eine lange Tradition, heißt es in der Mitteilung. Im Gegensatz zu Zeiten, in denen europäische Missionare in ärmeren Ländern Missionsstationen oder soziale Einrichtungen betrieben - Österreicher gingen etwa nach Madagaskar, Bulgarien und Indonesien - würden die „Kapuzinermissionen“ heute vorrangig von einheimischen Ordensleuten getragen. Bei der Mitarbeit durch Freiwillige aus Europa gehe es nun um ein „Ergänzen“ der jeweiligen Fähigkeiten, wird Bruder Herbert Banda, Kapuziner-Provinzoberer in Zimbabwe, zitiert.
Mit dem neuen Angebot der Kapuziner wächst die Reihe katholischer Ordensgemeinschaften, bei denen Interessierte ein Auslandsvolontariat leisten können. Auch die Salesianer Don Bosco, die Don Bosco Schwestern, die Jesuiten, Salvatorianer und Steyler Missionare sowie die mit Ordensgemeinschaften verbundenen Vereine „Volontariat bewegt“ und „Concordia“ bieten vergleichbare Möglichkeiten, informiert die Servicestelle „Weltwegweiser“ auf ihrer Homepage.
(kap - cs)
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