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Bedford-Strohm (l.) im vergangenen Oktober mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (r.) Bedford-Strohm (l.) im vergangenen Oktober mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (r.) 

Kommunionzugang: „Innerkatholische Angelegenheit“

Der Zwist unter katholischen Bischöfen über den Zugang von protestantischen Ehepartnern zur Kommunion stößt auch in der evangelischen Kirche Deutschlands auf Interesse.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Heinrich Bedford-Strohm, nennt den Brief, den sieben katholische Bischöfe in dieser Sache an den Vatikan geschrieben haben, eine „innerkatholische Angelegenheit“. Das meldet die Internetseite evangelisch.de an diesem Dienstag.

Für Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist, besteht kein Grund für „ökumenische Aufregung“. Man solle „den Vorgang dahin hängen, wo er hingehört“, sagte er auf der Tagung der bayerischen Landeskirche am Montag im fränkischen Schwabach. Der Brief nehme nicht zurück, was die Mehrheit der Bischofskonferenz beschlossen habe.

„Eine gewisse Enttäuschung“

Ende Februar hatte sich die Deutsche Bischofskonferenz mit Zwei-Drittel-Mehrheit dafür ausgesprochen, eine pastorale Handreichung für das Abendmahl von Ehepaaren unterschiedlicher Konfession auf den Weg zu bringen. Vor zwei Wochen wurde bekannt, dass sich sieben katholische Bischöfe mit einem Brief an den Vatikan gewandt hatten, in dem sie die Rechtmäßigkeit des Zugangs von protestantischen Ehepartnern zur Kommunion anzweifeln.

Die Präsidentin der bayerischen Landessynode, Annekathrin Preidel, sagte, sie könne angesichts des Schreibens an den Vatikan eine „gewisse Enttäuschung“ nicht verhehlen, zumal sie selbst einen katholischen Ehemann habe. Die Frühjahrstagung des bayerischen Kirchenparlaments dauert noch bis Donnerstag.

(evangelisch.de – sk)
 

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17. April 2018, 15:33