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Immer mehr Schüler besuchen in Deutschland islamischen Religionsunterricht Immer mehr Schüler besuchen in Deutschland islamischen Religionsunterricht 

D: Immer mehr Schüler besuchen islamischen Religionsunterricht

Die Zahl der Schüler, die in Deutschland einen islamischen oder alevitischen Religionsunterricht ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Besonders viele Schüler gibt es in NRW und Bayern, gar keinen dagegen in den neuen Bundesländern. Die Formen dieses Unterrichts variieren dabei je nach Bundesland.

Das Angebot an islamischem Religionsunterricht in Deutschland hat sich vergrößert. Rund 54.000 Schüler besuchen derzeit eine Form von islamischem Religionsunterricht. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Schuljahr 2015/16 um rund 12.000 gestiegen, wie am Montag aus einer Befragung der Bundesländer durch den Mediendienst Integration hervorgeht.

Zusätzlich besuchen rund 800 Schüler einen alevitischen Religionsunterricht. Neun Bundesländer bieten demnach am rund 880 Schulen islamischen Religionsunterricht an. Die meisten Schulen liegen in Bayern und Nordrhein-Westfalen. Dabei variiert das Angebot von bekenntnisorientiertem Unterricht durch muslimische Verbände über den Unterricht mit anderen muslimischen Partnern bis hin zur „Islamkunde“ in staatlicher Verantwortung. In Hessen und Niedersachsen wird demnach islamischer Religionsunterricht in Zusammenarbeit mit und in Verantwortung von muslimischen Verbänden erteilt. In Berlin gibt es islamischen Religionsunterricht in alleiniger Verantwortung der „Islamischen Föderation“ als freiwilliger Zusatzunterricht. Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland erproben islamischen Religionsunterricht in Modellprojekten. In Bayern und Schleswig-Holstein gibt es einen „islamkundlichen“ Unterricht in staatlicher Verantwortung. Hamburg und Bremen bieten einen interkonfessionellen Religionsunterricht für Schüler aller Glaubensrichtungen an. Keinerlei Form von islamischem Religionsunterricht oder interkonfessionellem Unterricht gibt es laut Erhebung in den ostdeutschen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Die Deutsche Islamkonferenz kam vor neun Jahren zu dem Ergebnis, dass bundesweit bis zu 580.000 Schüler einen islamischen Religionsunterricht und etwa 70.000 einen alevitischen Religionsunterricht besuchen könnten.

(kna – nv)

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30. April 2018, 12:21