Flüchtlingsdebatte: Katholikenkomitee kritisiert Gefühlskälte
Das Katholikenkomitee hält die deutsche Flüchtlingsdebatte für gefühlskalt. „Ich wundere mich über die Gefühlskälte, mit der das Ertrinken von Flüchtlingen in der öffentlichen Debatte hingenommen wird“, sagte Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), am Donnerstag im Deutschlandfunk.
Sternberg kritisierte in diesem Zusammenhang vor allem den Umgang mit der Sprache: Begriffe wie „Flüchtlingsflut“ vertuschten, dass es sich um Einzelschicksale von Menschen handle. Auch werde die Flüchtlingsfrage fast ausschließlich mit den Themen Sicherheit und Terrorismus verknüpft.
Sich der Verantwortung bewusst werden
Laut Sternberg machen viele Menschen Flüchtlinge für viele ihrer Probleme verantwortlich. Dabei verdrängten sie, dass die Flucht der Menschen auch mit dem westlichen Lebensstil zusammenhänge. „Alle wissen, dass es noch mehr Armutsflüchtlinge geben wird, wenn wir so weiterleben.“
(kna - bw)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.
05. Juli 2018, 12:21