D: Aufruf zu Solidarität mit Christen im Nahen Osten
In einer Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz von diesem Montag betonte der Bamberger Erzbischof, Papst Franziskus habe mit dem für kommenden Samstag einberufenen ökumenischen Gebetstreffen „ein starkes Signal für die Einheit der Christen gesetzt und zugleich die Bedeutung des gemeinsamen Einsatzes der Gläubigen aller Kirchen für den Frieden unterstrichen”.
Erzbischof Schick wies gleichzeitig darauf hin, dass aufgrund der Konflikte in der Region in den vergangenen Jahren zahlreiche Angehörige der Kirchen des Nahen Ostens nach Deutschland gekommen seien. „Ihre Sorge um den Frieden in ihren Heimatländern ist auch unsere Sorge,“ erklärte er. Gerade vor dem Hintergrund der Kriege in Syrien und Jemen sowie von Gewalt und Flüchtlingselend in der nahöstlichen Region gehe von dem Friedensgebet eine unmissverständliche Botschaft aus: „Christen lehnen Hass, Terror und Gewalt ab. Gott will, dass wir Friedensstifter sind.“
Den Wiederaufbau in der Ninive-Ebene unterstützen
Anlässlich des Friedenstreffens in Bari kündigte Erzbischof Schick auch ein gemeinsames Projekt der deutschen katholischen Hilfswerke für den Wiederaufbau im Nordirak an. „Unsere Schwestern und Brüder im Nahen Osten brauchen unser Gebet. Und sie brauchen auch unsere materielle Unterstützung. Nachdem ich im April mit den Leitern unserer vor Ort tätigen Werke den Irak besucht habe, haben wir die dortige Caritas gebeten, ein Wiederaufbauprojekt in den christlichen Siedlungsräumen der Ninive-Ebene zu konzipieren“, so der Erzbischof. Dieses Projekt solle vor allem Christen und anderen Minderheiten in den ehemals von der IS-Terrormiliz kontrollierten Gebieten Rückkehr- und Bleibeperspektiven eröffnen. Geplant sei der Wiederaufbau zerstörter Wohnhäuser und Bildungseinrichtungen. „Darüber hinaus wollen wir die wirtschaftliche Entwicklung, Arbeitsmöglichkeiten für die Menschen und die Heilung von Traumata fördern. Nur durch Versöhnung kann das Zusammenleben von Menschen verschiedenen Glaubens auch langfristig wieder ermöglicht werden“, erklärte Erzbischof Schick.
(pm - cs)
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