D.:Jesuiten-Generaloberer für mehr Anstrengung gegen Missbrauch
Sosa appelliert an den Orden sowie alle Mitarbeiter und Partner, „auf den Schrei von Papst Franziskus zu antworten". In Trauer und Scham bekenne der Orden, dass unter den Tätern Mitglieder der Gesellschaft Jesu seien.
Sosa fordert Schutz für Jugendliche
Der Generalobere fordert in dem Schreiben alle Provinziäle, Obere und Werksleiter zu Initiativen und kreativen Wegen auf, um eine Kultur des Jugendschutzes und der Protektion schutzbedürftiger Personen zu fördern. Den Prozess eines solchen kulturellen Wandels könne der Orden durch den Austausch mit anderen kirchlichen Gruppen wie auch von anderen Menschen guten Willens lernen, die solch ein Verhalten verhindern wollen.
Franziskus hatte sich am Montag in einem Brief an alle Gläubigen gewandt und um Vergebung für das Versagen der Kirche im Umgang mit Missbrauch an Kindern und anderen Schutzbedürftigen gebeten. Er hatte damit unmittelbar auf den jüngsten Bericht einer staatlichen Grand Jury im US-Bundesstaat Pennsylvania reagiert, der in der Woche zuvor veröffentlicht wurde.
Null-Toleranz-Politik
Der Papst, so der Generalobere, bekräftige nicht nur das Mandat der jüngsten Generalkongregation hinsichtlich einer wirksamen Schutzkultur für Minderjährige und Schutzbefohlene. Er gehe zudem mit einer „Null Toleranz"-Politik, Richtlinien zum Vorgehen, Anstrengungen zum Schadensersatz und Präventionsprogrammen über das bisher Gelernte hinaus.
Franziskus lade zur „persönlichen, gemeinschaftlichen und institutionellen Bekehrung" ein, schreibt Sosa. Der Orden bitte deshalb den Herrn um „wachsende Trauer und Scham" angesichts des Leidens, das durch so viele Missbräuche verursacht worden sei, und um seine Hilfe für einen „echten Prozess der persönlichen und institutionellen Bekehrung".
(kap - bw)
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