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D: Kardinal Marx ehrt Schönstatt-Gründer Kentenich zum 50. Todes

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat das Lebenswerk des vor 50 Jahren verstorbenen Schönstatt-Gründers Pater Josef Kentenich gewürdigt. „Die Schönstatt-Bewegung war mir immer eine Quelle der Ermutigung und der Kraft", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Sonntag bei einer Gedenkmesse für Kentenich im Vallendarer Ortsteil Schönstatt bei Koblenz.

Zu Schönstatt, das in der Diözese Trier liegt, habe er als ehemaliger Bischof von Trier von 2002 bis 2007 eine besondere Beziehung, sagte Marx. Kentenich sei „wirklich große Gründergestalt der Kirche" gewesen. Der Pallottinerpater sei bis heute eine Inspiration für viele Menschen, seine Bewegung mit ihrer Ausrichtung auf die persönliche Frömmigkeit sei „ein großes Geschenk" für die Kirche. 1971, wenige Jahre nach dem Tod Pater Kentenichs, habe er als Schüler, der bereits auf dem Weg ins Priesterseminar gewesen sei, erstmals Schönstatt besucht, sagte Marx. „Die Liturgie hat mich bestärkt, ermutigt, diesen Weg zu gehen vor fast 40 Jahren." Das Grab Kentenichs mit dem Spruch „Dilexit Ecclesiam - Er hat die Kirche geliebt" habe ihn sehr beeindruckt.

Der Leiter der katholischen Schönstatt-Bewegung Deutschland, Pater Ludwig Güthlein, erinnerte an die teils widrigen Lebensumstände des im Konzentrationslager Dachau inhaftierten Kentenich. „In seinem Leben spielen sich turbulente Zeiten, gesellschaftlich wie kirchlich. Mit großer Wachheit hat er die Ungeister durchschaut, die damals durch unser Land gingen". Der Schönstatt-Gründer habe schon früh weltkirchlich und „eine ganzheitliche Verankerung des Menschen" in persönlichen Beziehungen und in eigenständigen Glaubenserfahrungen angestrebt. An den zweitägigen Gedenkfeiern am Samstag und Sonntag nahm auch der frühere Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, selbst Priester der Schönstatt-Bewegung, teil.

 

„Schönstatt“ wurde 1914 gegründet


Josef Kentenich (1885-1968) trat 1904 in die Gemeinschaft der Pallottiner ein und wurde 1910 zum Priester geweiht. Bereits 1918 gründete Kentenich mit seinen Schülern eine Laienbewegung - die „Marianische Kongregation", aus der sich das heutige Schönstattwerk entwickelte. Geistliches Zentrum war und ist bis heute die kleine, unscheinbare Marienkapelle in Schönstatt, dem sogenannten „Urheiligtum" im Ortsteil des rheinischen Vallendar bei Koblenz. Kentenich hatte hier 1914 einen Schwur an die Muttergottes - das „Liebesbündnis" - geleistet: Wenn dort genügend Menschen zu Maria beteten, möge diese den Raum mit ihrer Kraft füllen. Bald suchten immer mehr Menschen diesen Kraftort auf. „Nichts ohne dich - nichts ohne uns" wurde ein wichtiger Leitsatz für die Weggemeinschaft mit der Gottesmutter.

(kna – gs)

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16. September 2018, 13:22