D: Kirchen laden zu Tag der Schöpfung ein
„Als Christen müssen wir uns dafür einsetzen, dass der wirtschaftliche und technische Fortschritt nicht zu Lasten der Umwelt und damit unserer Lebensgrundlage geht“, erklärte der Vorsitzende der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), der Speyerer katholische Bischof Karl-Heinz Wiesemann, in Bonn. Er äußerte sich zum ökumenischen Tag der Schöpfung, den Christen in Deutschland seit 2010 gemeinsam begehen.
„Die Frage, wie wir mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen umgehen, ist eine entscheidende Herausforderung unserer Zeit und eine die Generationen übergreifende Aufgabe“, betonte Bischof Wiesemann. Dabei sei die Verantwortung für den Nächsten, für die armen und am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen, von der Verantwortung für die Schöpfung nicht zu trennen. „Umweltpolitik muss integraler Bestandteil jeder Entwicklungspolitik sein,“ so der Bischof. Die zentrale Feier des ökumenischen Tags der Schöpfung findet an diesem Freitag in Starkow (Nordwestvorpommern) statt.
Es wäre „ein gutes Zeichen unserer ökumenischen Verbundenheit und unserer gemeinsamen christlichen Verantwortung für die Welt, wenn die Anregung immer weitere Kreise ziehen würde“, erklärte Bischof Wiesemann. Er verwies darauf, dass Papst Franziskus 2015 den 1. September als Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung für die katholische Kirche eingeführt habe. Mit der Wahl dieses Datums habe der Papst eine orthodoxe Tradition aufgegriffen und den Weltgebetstag damit von Anfang an in einen ökumenischen Zusammenhang gestellt.
Tag der Schöpfung
Mit einem ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel und einem Festakt begeht die ACK den diesjährigen Tag der Schöpfung ab 13.30 Uhr in Starkow. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Von meinen Früchten könnt ihr leben". Mitwirkende sind u.a. der Vorsitzende der ACK in Deutschland, Bischof Karl-Heinz Wiesemann und die orthodoxe Theologin Rossitza Dikova-Osthus, die auch die Predigt halten wird. Professor Michael Succow, Biologe und Träger des alternativen Nobelpreises, hält bei dem anschließenden Festakt einen Vortrag.
(kna - ros)
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