Schweiz: Große Erwartungen an Jugendsynode
Julia Rosner - Vatikanstadt
„Der beste Weg, um sich auf eine Synode zum Thema Jugend vorzubereiten, sind das Treffen und der Austausch mit Jugendlichen.“ Das erklärte der Schweizer Weihbischof und Teilnehmer der Synode, Alain de Ramy, am Donnerstag im Interview mit italienischen katholischen Nachrichtenagentur CIC.
Den Dokumenten, die im Vorfeld an viele Jugendliche auch in seinem Bistum versendet wurden, steht er jedoch differenziert gegenüber. „Diese Vorbereitungsdokumente versuchen alles zu erfassen. Sie sind sehr umfangreich - fast schon zu umfangreich.“, erklärte er. „Man versuchst, alle Themen zu behandeln und behandelst keines davon richtig“. Dies sei jedoch „normal“. Deshalb seinen Dokumente dieser Art eher als Arbeitsgrundlage zu sehen. Im Laufe der Synode gelte es, Schwerpunkte zu setzen und, soweit wie möglich, in die Tiefe zu gehen.
Weiter kritisierte er, dass einige Themen, die von Europa oder der Schweiz als wichtig erachtet werden, in den Dokumenten zu kurz kämen. Beispielsweise hätte er sich gewünscht, dass in dem Vorbereitungspapier zum Thema „Schule und Soziale Mediem“ noch stärker auf den Leistungsdruck der Schule und der Eltern eingegangen worden wäre. Auch den Druck, der mit der Nutzung der Sozialen Medien bei vielen Jugendlichen entstehe, gelte es zu diskutieren.
„Eine Synode ist kein Parlament, in dem man eine Meinung äußern will“
Anders als andere Synodenteilnehmer wird der Weihbischof allein in Rom anreisen. „Wir sind ein kleines Land mit wenigen Ressourcen für die Kirche.“ Deshalb sei es nicht möglich, viele Berater mitzubringen. Geplant seien jedoch Skype-Gespräche mit Jugendlichen in seinem Bistum. Auch stehe er in engem Kontakt mit zwei Leitern von Jugenddachverbänden haben. Claire Jonard aus der Westschweiz, die neue Leiterin der Generalprojekte für das Jugend- und Berufungsministerium, und Viktor Diethelm, Leiter der Jugendarbeit in der Deutschschweiz, hätten geplant, den Bischof während der Synode in Rom zu besuchen.
(kna)
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