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Schweizer Bundespräsident: „Mit Papst über Migration, Frieden und Garde gesprochen“

An diesem Montag empfing Papst Franziskus den Schweizer Bundespräsidenten Alain Berset im Vatikan. Es war bereits die zweite Begegnung des Schweizer Bundesoberhauptes und des Papstes in diesem Jahr: im Juni hatten sie sich bei Franziskus' Reise zum Weltkirchenrat in Genf getroffen. Im Anschluss an die Audienz haben wir mit Alain Berset gesprochen.

Mario Galgano - Vatikanstadt

„Wir haben wirklich eine nächste Etappe nach unserem Treffen in Genf machen können,“ erzählt Berset am Mikrofon von Vatican News. Ein wichtiger Punkt in den Diskussionen sei die Situation der Friedensförderung in der Welt und die Rolle der Schweiz und des Vatikans gewesen, „weil wir uns dort zusammentun können,“ betont Berset. „Auch wie oder was wir tun können, um sicherzugehen, dass es eine wirklich gute Diskussion auf internationaler Ebene bleibt. Beispielsweise eine gute Kooperation zwischen Staaten, weil all die großen Herausforderungen, die wir im Moment haben, sich nicht innerhalb der nationalen Grenzen erledigen lassen. Man muss da wirklich kooperieren können.“ Ein weiteres Thema des halbstündigen Gesprächs: Natürlich die Schweizergardisten, die treue Leibwache des Papstes, die ausschließlich aus jungen Schweizern besteht: „Und es hat mich wieder einmal sehr gefreut zu sehen, dass der Papst wirklich lobende Worte für unsere Schweizer Garde hier im Vatikan hat. Das war etwas sehr Positives.“

Dieses Mal habe man sich – im Gegensatz zu dem Treffen in Genf – ohne Übersetzer verständigt, verrät Berset, der Spanisch spricht: „Das erlaubte einen sehr direkten Kontakt. Das war auch sehr gut – nur wir zwei. Er ist eine sehr beeindruckende Persönlichkeit, das muss man schon sagen. Sehr ruhig, sehr überlegend, aber gleichzeitig sehr klar. Das hat mich sehr beeindruckt. Bereits im Juni, aber auch heute wieder. Dies erlaubt einen sehr guten Kontakt. Das haben wir heute wiedergehabt. Wir haben auch Diskussionen vertieft, aber auch ab und zu ein bisschen Humor, ein bisschen gelacht. Das war ein sehr schöner Moment.“

Tagesaktuelle Themen wie die Migrations- und Flüchtlingspolitik habe er im Anschluss mit Kardinalstaatssekretär Parolin und dem vatikanischen „Außenminister“ Erzbischof Gallagher erörtert, so Berset weiter. „Da war die Botschaft, dass es sehr wichtig sei, dass wir ein gutes Netz, eine gute Organisation – auch international – haben, um die Migrationsfrage thematisieren zu können. Das ist extrem wichtig, weil man nur so die illegale Immigration und den Schmuggel bekämpfen und all diese sehr schwierigen Situationen für die betroffenen Personenvermeiden kann. Die Schweiz war dabei, den Migrationspakt mit Mexiko aufzubauen. Ich glaube, auch das war sehr positiv. Jetzt haben wir auch in der Schweiz eine Diskussion, um zu sehen wie es geht. Der Bundesrat will, dass dieses Netz es uns erlaubt, international eine gute und ordentliche Diskussion über die Migration haben zu können. Zudem gibt es auch noch eine Diskussion, die im Parlament läuft.“

(vatican news)

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Eindrücke von der Audienz im Vatikan
12. November 2018, 15:04