Schweiz: Flächendeckende Prävention gegen Übergriffe
Die Bischöfe haben laut Berger-Lobato verschiedene mögliche Maßnahmen zur Prävention von Übergriffen in der Kirche offen diskutiert und ihre Erfahrungen aus den Bistümern ausgetauscht. Dabei seien anhand von Beispielen aus dem bischöflichen Fachgremium „Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld“ oder den Diözesen konkrete Fragen aufgeworfen worden. „Es ging darum herauszufinden, welche Präventionsmaßnahmen von zentraler Bedeutung sind“, so Berger-Lobato. Gleichzeitig sei es darum gegangen herauszufinden, ob man dasselbe meine, wenn man dasselbe sage. Insgesamt sei es ein „guter Austausch mit konkreten Beispielen aus der Praxis gewesen“.
Schritte und Wechsel in kirchlicher Berufslaufbahn
Ziel der Bischöfe seien möglichst flächendeckende Präventionsmassnahmen, die alle Schritte und Wechsel in einer kirchlichen Berufslaufbahn beinhalteten. An der Diskussion waren auch Giorgio Prestele und Joseph Bonnemain anwesend, Prestele als scheidender Präsident des bischöflichen Fachgremiums „Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld“ und Bonnemain als dessen Sekretär. Der Psychotherapeut Toni Brühlmann-Jecklin wird ab dem 1. Januar 2019 Präsident des Fachgremiums sein.
Auch bei den Bischöfen wechselt die Verantwortung für den Bereich Missbrauch und Übergriffe per Anfang Jahr. Charles Morerod übernimmt diese Aufgabe von Felix Gmür, wie Berger-Lobato gegenüber kath.ch sagt. Das Fachgremium wird nun einen Katalog konkreter Maßnahmen ausarbeiten, um die Prävention noch konsequenter und systematischer in allen Bereichen des kirchlichen Lebens zu implementieren. Dieser Katalog werde an einer der nächsten ordentlichen Vollversammlungen der Bischofskonferenz sowie der Vereinigung der Höheren Ordensobern der Schweiz zur Sprache kommen.
Solidarität mit Christen im Nahen Osten
Die Vollversammlung der Bischofskonferenz fand vom 26. bis 28. November im Priesterseminar St. Luzi in Chur statt. Die Bischöfe nutzten die Versammlung auch für einen Appell zur Solidarität mit den Christen im Nahen und Mittleren Osten. Sie motivierte Pfarreien, in der Adventzeit einen Opferstock für Projekte des Hilfswerks „Kirche in Not“ oder den Schweizerischen Heiligland-Verein aufzustellen, eine Gebetsandacht zu veranstalten und Weihnachtsbotschaften von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz an ihresgleichen im Irak und in Syrien zu organisieren.
(kath.ch – mg)
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