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Die Kathedrale von Eichstätt Die Kathedrale von Eichstätt 

D: Finanzexperte neuer Generalvikar in Eichstatt

Der 54 Jahre alte Ordenspriester Michael Huber aus der Gemeinschaft der Herz-Jesu-Missionare (MSC) wird zum 1. September 2019 sein neues Amt antreten. Dies gab Eichstätts Bischof Gregor Maria Hanke am Dienstag bekannt.

Bereits zum 1. Februar wird der Finanzexperteder für seinen Orden international tätig war, demnach stellvertretender Generalvikar. Der studierte Theologe und Betriebswirt stammt aus dem zur Diözese gehörenden Ort Monheim, leitet seit 2009 die Pfarrei Sankt Johannes in Eichstätt-Rebdorf und unterrichtet als Lehrer. Huber folgt auf Isidor Vollnhals (69), der seit 2010 im Amt ist und im Sommer 2019 in den Ruhestand treten wird.

Rechte Hand des Bischofs

Ein Generalvikar ist der persönliche Stellvertreter eines Bischofs in allen Verwaltungsaufgaben, er handelt in dessen Auftrag und mit gleicher Vollmacht. Dazu gehört seine Funktion als Dienstvorgesetzter des Bischöflichen Ordinariates. Huber gehört innerhalb seiner Ordensgemeinschaft seit 2001 dem Provinzialrat der süddeutsch-österreichischen Provinz an. Zudem ist er Vorsitzender des Financial Advisory Board (FAB) der Herz-Jesu-Missionare in Rom, eines Gremiums, das für die Finanzen des Ordens weltweit zuständig ist. Das Thema Finanzen ist im Bistum Eichstätt von besonderer Bedeutung. Vor rund zehn Monaten war in der Diözese ein Skandal publik geworden: Bischof Hanke hatte eine Anzeige gegen einen ehemals leitenden Mitarbeiter seiner Finanzabteilung und gegen einen von dessen Geschäftspartnern öffentlich gemacht.

Finanzskandal erschütterte die Diözese

Sie sollen verantwortlich sein für den Verlust von bis zu 50 Millionen Euro durch die Vergabe ungesicherter Darlehen für Immobilienprojekte in den USA. Gegen beide Männer, die vorübergehend in Untersuchungshaft saßen, ermittelt die Staatsanwaltschaft München wegen des Verdachts der Untreue und Bestechlichkeit. Bischof Hanke erklärte nun, mit Huber habe er „einen in vielen Bereichen der Seelsorge und des geistlichen Lebens erfahrenen Priester für das Amt des Generalvikars gewinnen können“. Für die vor ihm liegende Verantwortung könne sich Huber neben der seelsorgerlichen Kompetenz auch auf administrative Qualitäten stützen. Er sei aber in erster Linie „nicht Manager, sondern ein geistlich verwurzelter Mensch“. Huber studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt Betriebswirtschaft an der Universität Augsburg. Er schloss mit dem Diplom als Ökonom ab. Es folgte in Salzburg das Noviziat bei den Herz-Jesu-Missionaren. 1996 legte Huber die Ewige Profess ab. Für seinen Orden studierte er in Salzburg noch Diplomtheologie und Religionspädagogik. 1998 wurde er in Donauwörth zum Priester geweiht. Ab 2004 war Huber als Novizenmeister im slowakischen Nitra für die Ausbildung des Ordensnachwuchses der süddeutsch-österreichischen Provinz verantwortlich. Zwischenzeitlich wirkte er auch als Novizenmeister des europäischen Noviziats im irischen Myross Wood.

(kna - ck)

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18. Dezember 2018, 14:03