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D: Erzbistum Köln stellt Strafanzeige gegen ehemaligen Priester

Der aus Kamerun stammende Mann habe fremdsprachliche Seelsorgedienste übernommen, obwohl er wegen sexuellen Missbrauchs in seinem Heimatland seit 2013 aus dem Priesterstand entlassen ist, teilte das Erzbistum am Sonntag mit.

Der laisierte Priester habe falsche und ungültige Dokumente vorgelegt und damit Vertretungen etwa in der französischsprachigen Seelsorgestelle Köln-Bonn übernommen. Das Erzbistum informierte darüber alle französischsprachigen Gemeinden in seinem Bereich. Es geht auch kirchenrechtlich gegen den Mann vor und hat zudem die vatikanische Glaubens- sowie die Bischofskongregation darüber informiert, dass der emeritierte Bischof von Bertoua in Kamerun trotz der Laisierung des Mannes Empfehlungsschreiben für ihn ausgestellt habe.

Kein Hinweis auf Missbrauch in Deutschland

Weitere Kenntnisse über die Hintergründe, die seinerzeit zur Entlassung aus dem Klerikerstand führten, liegen dem Erzbistum nach eigenen Angaben nicht vor. Ebenso wenig gebe es in diesem Zusammenhang Hinweise auf mögliche Missbrauchsfälle in Deutschland. Dennoch habe man den Gemeindemitgliedern vorsorglich die Kontaktdaten der externen Ansprechpersonen für entsprechende Mitteilungen weitergegeben. „Wir wurden vorsätzlich getäuscht“, erklärte Pfarrer Mike Kolb, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge-Personal. Der Fall zeige, dass es trotz klarer und transparenter Verfahrenswege eine Lücke gegeben habe. Man habe Maßnahmen ergriffen, dass sich ein solcher Fall nicht wiederholen könne.

(kna/vatican news – ck)
 

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16. Dezember 2018, 13:31