Diözese Limburg: Maßnahmenpaket gegen Missbrauch
Das teilte die Diözese am Freitag mit. Dabei solle die Perspektive der Opfer sexuellen Missbrauchs „von Beginn an einbezogen werden“.
Zudem solle es eine externe Aufarbeitung des Umgangs mit früheren Fällen von sexuellem Missbrauch in der Diözese geben, hieß es. Zeitnah solle eine Frau als weitere Ansprechperson bei Missbrauchsverdacht beauftragt werden. Andere Vorhaben sollen gemeinsam mit anderen Diözesen angegangen werden, etwa „Evaluationsprozesse“ für die Ordnungen zu Prävention von sexuellem Missbrauch und die Intervention bei Missbrauchsverdacht.
Auch systemische Faktoren offen besprechen
Der Diözesansynodalrat hatte sich im Oktober mit der im September von der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlichten Missbrauchsstudie befasst. Der Synodalrat bestärke Bischof Georg Bätzing darin, „sich für notwendige kirchenrechtliche Änderungen im Straf- und Verfahrensrecht sowie die Einrichtung einer Verwaltungsgerichtsbarkeit einzusetzen“.
Die Diözese erklärte weiter: „Auch die systemischen Faktoren, die die MHG-Studie benennt und die sexuellen Missbrauch innerhalb der katholischen Kirche fördern, sollen im Bistum Limburg bearbeitet werden.“ Es werde dabei auch um Fragen der katholischen Sexualmoral sowie zu Homosexualität und Pflichtzölibat gehen. Auch die Themen Klerikalismus und Machtmissbrauch sowie die Rolle der Frauen in der Kirche seien im Blick zu behalten. Bei den anstehenden Beratungen würden die Gremien der Diözese und die verschiedenen Berufsgruppen eingebunden.
(kna – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.