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Sternsinger folgen dem Stern - @Toni Tropper Sternsinger folgen dem Stern - @Toni Tropper 

Die Sternsinger sind wieder unterwegs

Die Sternsinger sind wieder unterwegs: In Österreich, Deutschland und vielen weiteren Ländern ziehen ab sofort wieder Kinder von Haus zu Haus, um im Namen der Heiligen Drei Könige Spenden für einen guten Zweck zu erbitten.

In Österreich fand der erste Sternsingerbesuch am Donnerstag bei Kardinal Christoph Schönborn statt, am Freitag ging es weiter zu Kanzler Sebastian Kurz. In Deutschland begann die Sternsingeraktion am Freitag in Altötting. In dem bayerischen Marienwallfahrtsort sandte der Passauer Bischof Stefan Oster die Sternsinger aus. In seiner Predigt nannte er die Aktion den „Höhepunkt in einem Jahr der Jugend in der Kirche". 

Botschaft der Sternsinger: Friede den Menschen auf Erden

Die Botschaft der Sternsinger ist zeitlos: Friede den Menschen auf Erden. Zwar wurden bereits vor 70 Jahren die Menschenrechte ausgerufen, für viele sind diese aber bis heute noch ein unerfüllter Traum. Auch singen und träumen die Sternsinger von einer Welt, wo alle Menschen ein würdiges und sicheres Leben führen können. Österreichs Sternsingerspenden unterstützen rund 500 Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika – hier soll dieser Traum ein Stück Wirklichkeit werden. Rund 85.000 Kinder und Jugendliche in Österreich gehen dafür singend auf die Straße.

In Deutschland geht der Erlös der Sammelaktion dieses Jahr hauptsächlich an Kinder mit Behinderung in Peru. Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend als Veranstalter rechnen damit, dass um den Feiertag Heilige Drei Könige am 6. Januar deutschlandweit an die 300.000 Jungen und Mädchen den Segen in die Häuser tragen und um Spenden bitten.

Sternsinger im Vatikan bei der Neujahrsmesse

„Unsere Welt braucht Jugendliche, die sich auf den Weg machen, um die Welt zu verändern,” so Papst Franziskus. Er lobte die Sternsinger als „Anwälte der Armen und Notleidenden”. Beim Neujahrsgottesdienst von Papst Franziskus in Rom werden dieses Jahr wieder Sternsingerkinder aus den Ländern deutscher Sprache die Gaben zum Altar bringen; eine Tradition, die seit 2001 besteht.

Die Sternsinger schreiben mit Kreide die Buchstaben C, M, B an die Türen. Sie stehen zum einen für die – überlieferten – Namen der Weisen aus dem Morgenland Caspar, Melchior und Balthasar und zum anderen für den lateinischen Wunsch „Christus mansionem benedicat“, Gott segne dieses Haus.

Seit Jahrzehnten unterwegs für Kinder in Not

Die Sternsingeraktion ging aus einer privaten Aktion in Wien 1946 hervor. Die Katholische Jungschar Österreichs griff das Modell auf und entsandte im Winter 1954/55 die ersten Sternsinger, die „ein Motorrad für die Mission“ ersingen sollten. Die Resonanz in der Bevölkerung übertraf alle Erwartungen und fand im Lauf der Jahre Nachahmer weit über Österreichs Grenzen hinaus.

Heute ist die Sternsingeraktion die größte Hilfsaktion von Kindern für Kinder auf der Welt. In Österreich sammelten die Sternsinger seit 1954 mehr als 425 Millionen Euro Spenden für notleidende Kinder, und in Deutschland, wo die Aktion seit 1959 verbreitet ist, mehr als eine Milliarde Euro. Seit 2015 ist das Sternsingen als Unesco-Kulturerbe anerkannt. Die Tradition wurden von der deutschen Kommission in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

(pm - gs)

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28. Dezember 2018, 16:03