Deutschland: April 2020 Grundstein für „House of one“ in Berlin
„Haus des Einen“ wird das Gebäude heißen, das mitten in Berlin im Gedränge von dichtem Autoverkehr, mehrspurigen Straßen und Hotelketten entstehen soll.
Die Idee, ein Bet- und Lehrhaus zu bauen, entstand vor neun Jahren, der Grundstein soll nun am am 14. April 2020 gelegt werden. Symbolträchtig am Jahrestag der Uraufführung von Lessings „Nathan der Weise“ im Jahr 1783. Das Drama stehe mit seiner Ring-Parabel wie kein anderes für Toleranz zwischen den Religionen und für Dialogbereitschaft, heißt es.
Das auf dem Petriplatz im Zentrum Berlins geplante Gebäude wird eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee umfassen, die mit einem Gemeinschaftsraum verbunden sind.
Koschere Küche für die Juden
Den verschiedenen religiösen Bedürfnissen soll dabei auch Rechnung getragen werden: beispielsweise eine eigene Küche, um für die jüdischen Benutzer koscheres Essen zubereiten zu können.
Seit einem Jahr werben die Organisatoren mit einem Info-Pavillon auf dem zukünftigen Bauplatz – auch mit interreligiösen Veranstaltungen. Veranschlagt werden eine Bauzeit von drei Jahren und Kosten von mehr als 43 Millionen Euro. Bevor der Grundstein gelegt werden kann, müssen allerdings noch Archäologen das Gebiet prüfen: Es handelt sich um die Stätte der frühesten Siedlungen Berlins.
(kna - ck)
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