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Der Münchner Kardinal Reinhard Marx bei einer Presskonferenz im September 2018 Der Münchner Kardinal Reinhard Marx bei einer Presskonferenz im September 2018 

Marx: Bischofskonferenzen bei Missbrauch in der Verantwortung

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx erhofft sich vom Kinderschutz-Gipfel Ende Februar in Rom deutliche Fortschritte. Bezüglich dieses Problems seien die Bewusstseinsstände bei den Ortskirchen weltweit sehr unterschiedlich, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

„Manche Ortskirchen haben noch kaum eine Diskussion geführt, manche sind mittendrin, andere haben schon Maßnahmen in die Wege geleitet“, so Kardinal Marx.

Papst und Kurie könnten nicht die Probleme der ganzen Weltkirche lösen. „Aber wenn in Rom die Vorsitzenden sämtlicher nationaler Bischofskonferenzen zusammenkommen, erhoffe ich mir die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.“ Die Konferenz müsse öffentlich ein Zeichen setzen: „Gemeinsam gehen wir das Problem des sexuellen und auch geistlichen Missbrauchs in der Kirche an.“ Wichtig sei, dass schon lange mit dem Thema befasste Bischofskonferenzen ihre Erfahrungen einbrächten. Das werde er selbst auch tun.

„Ich habe schon 2010 mit Betroffenen gesprochen, mit einzelnen bin ich weiter in Kontakt“

Zu der von Papst Franziskus allen Teilnehmern gestellten Aufgabe, sich zuvor persönlich mit Missbrauchsopfern zu treffen, sagte der Kardinal: „Ich habe schon 2010 mit Betroffenen gesprochen, mit einzelnen bin ich weiter in Kontakt. Es ist wichtig, sich den persönlichen Lebensgeschichten zu stellen und zu versuchen, die Perspektive dieser Menschen einzunehmen.“

Die vom Papst einberufene Sonderkonferenz dauert vom 21. bis 24. Februar.

(kna/kathpress – rl)

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10. Januar 2019, 11:24