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Nicht nur Uganda auch im Südsudan kommen Kindersoldaten zum Einsatz Nicht nur Uganda auch im Südsudan kommen Kindersoldaten zum Einsatz 

Österreich: Missio gibt Kindersoldaten neue Perspektiven

Kindern ihr Kind-Sein zu nehmen ist „das wohl grausamste Verbrechen“ überhaupt": Das hat anlässlich des „Red Hand Day“, des „Internationalen Tags gegen den Einsatz von Kindersoldaten“, „Missio Österreich“-Nationaldirektor Pater Karl Wallner betont.

Bei einer Abendveranstaltung für ehemalige Kindersoldaten und deren Kinder in Uganda waren am Dienstagabend in der Missio-Nationaldirektion in der Wiener Seilerstätte unter anderen Projektpartnerin Schwester Hellen Lamunu aus Gulu (Uganda) und Moderator Alfons Haider zu Gast. 

Hellen Lamunu wurde in Uganda bereits dreimal von Rebellengruppen entführt und setzt sich heute für ehemalige Kindersoldaten ein, teilte Missio am Mittwoch mit. Für Pater Wallner sei die Ordensschwester eine „Heldin der Nächstenliebe“, die ihr Leben ganz den für Gewalt missbrauchten Kindern widmet: „Schwester Hellen hat Unglaubliches erlebt und erlitten, aber sie hat verzeihen gelernt.“ Ihre „unglaubliche Positivität“ sei vorbildlich.

Wie lebende Leichen

Die langjährige Unterstützung des Hilfsprojekts von Sr. Hellen bildete die Grundlage für die Missio-Veranstaltung. Als einer der Unterstützer des Projekts nannte Alfons Haider den „Red Hand Day“ als Tag, der Menschen aufrütteln kann: „Kinder, die als Soldatinnen und Soldaten ausgebeutet werden, sind wie lebende Leichen, die keinen Bezug mehr zum Leben haben. Man nimmt den Kindern ihre Kindheit. Das ist unfassbar.“ Hellen Lamunu gebe den Betroffenen und ihren Angehörigen Hoffnung „und tausenden Kindern ein neues Leben“. 

Kindersoldaten kommen nicht nur in Uganda zum Einsatz. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hatte erst kürzlich bekannt gegeben, dass im Südsudan derzeit 19.000 Mädchen und Jungen als Soldaten missbraucht werden. Betroffene sind schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt: So sind Tötungen, Vergewaltigungen und gewaltvolle Rekrutierungen keine Seltenheit.

(kap/vatica news – rl)

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13. Februar 2019, 11:56