Österreich: „Ordensfrauen werden oft geringgeschätzt“
Bei dieser Gelegenheit forderte sie, diese Tatsache auch in der Priesterausbildung verstärkt zu thematisieren. Den geringschätzigen Umgang mit Ordensfrauen habe sie bereits selbst erlebt. In den letzten Jahren sei allerdings viel geschehen. Das Selbstbild habe sich gewandelt, „wir treten selbstbewusster auf, fordern etwa einen gerechten Lohn ein“, so die VFÖ-Präsidentin.
Angesprochen auf den Missbrauch von Ordensfrauen durch Kleriker, meinte Sr. Mayrhofer: „Mir selbst ist kein strafrechtlich relevanter Fall sexueller Gewalt gegen Ordensfrauen innerhalb der 106 weiblichen Ordensgemeinschaften bekannt.“ Was es in Österreich in der Kirche aber sehr wohl gab und gibt, sei psychische Gewalt, Erniedrigung, Ausbeutung oder Abwertung. Zuversichtlich stimmt sie das Vorgehen Papst Franziskus', der das Thema kürzlich klar angesprochen hatte. Dadurch erhalte es „höchste Priorität“, so die Ordensfrau.
In einer Antwort auf eine entsprechende Frage beim Rückflug von Abu Dhabi hatte der Papst am Dienstag gesagt, dass es in der katholischen Kirche auch Missbrauch von Ordensfrauen durch Kleriker gebe. Dieses Problem bestehe nicht überall, aber doch hier und dort. „Es gab einige Priester und auch Bischöfe, die so etwas gemacht haben. Und ich glaube, dass das noch geschieht“, sagte Franziskus. Im Vatikan arbeite man an diesem Thema, so der Papst. Es sei jedoch kein Problem, das sich von heute auf morgen abstellen lasse.
(kap - cs)
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