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D: Genitalverstümmelung – auch in Deutschland

Die Bundesvorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen weist auf das Problem der weiblichen Beschneidung hin. Zwischen 1.560 und 5.690 der minderjährigen Mädchen und Frauen seien in Deutschland von einem solchen Eingriff bedroht.

Zum Weltfrauentag an diesem Freitag fordert der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) einen entschiedeneren Kampf gegen die Beschneidung von Mädchen und Frauen in aller Welt. „In unseren Beratungsstellen erleben wir immer wieder, welche gravierenden Folgen weibliche Genitalbeschneidung für die Frauen und Mädchen hat - sowohl physisch als auch psychisch." Davor müssten sie geschützt werden, erklärt die SkF-Bundesvorsitzende Anke Klaus.

47.000 beschnittene Frauen in Deutschland

Weibliche Genitalverstümmelung ist nach Unicef-Angaben derzeit in 30 Ländern gängige Praxis - vornehmlich in Afrika und im Nahen Osten sowie in Asien und Südamerika, aber auch in Deutschland bestehe das Risiko. Aktuelle Studien und Schätzungen berichten von mindestens 47.000 beschnittenen Frauen in Deutschland. Zwischen 1.560 und 5.690 der minderjährigen Frauen im Land sind nach diesen Angaben vom Eingriff bedroht.

Vielerorts präsent

Der SkF ist Mitglied im Deutschen Caritasverband und unterstützt nach eigenen Angaben in bundesweit 143 Ortsvereinen bedürftige Frauen, Kinder, Jugendliche und Familien. Zum Angebot gehören unter anderem 120 Schwangerschaftsberatungsstellen, 38 Frauenhäuser und 40 Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen.

(kna – ap)
 

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08. März 2019, 14:03