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Es geht um ihn: Alois Schwarz Es geht um ihn: Alois Schwarz 

Österreich: Kränkungen und Verletzungen in Klagenfurt halten an

Zur Causa Gurk-Klagenfurt äußert sich nun auch der Vorarlberger Bischof Benno Elbs. „Es braucht das ehrliche und rechtzeitige Gespräch, wenn es um Konflikte geht. Das war und ist in der Diözese noch nicht möglich“, so das Fazit des Vorarlberger Bischofs.
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Voraussetzung dafür sei das Benennen und Erkennen von Schuld und Fehlern, erst dann könnten Wiedergutmachung und die Übernahme von Verantwortung erfolgen. „Mit den Möglichkeiten die wir hatten, haben wir versucht einen ersten Schritt in diesem Heilungsprozess in der Kärntner Kirche zu setzen“, so Elbs weiter.

Über seine Eindrücke während der Visitation der Diözese Gurk-Klagenfurt berichtete somit auch Bischof Elbs, der Teil des Visitations-Teams von Erzbischof Lackner war. Ihm seien viele Menschen begegnet, die „gekränkt“ waren, weil sie seitens der Kirche und kirchlicher Verantwortungsträger „Abwertungen“ erlebt hätten, führte Elbs aus, der selbst auch ausgebildeter Psychotherapeut ist. Diese Verletzungen und Kränkungen habe es in der Vergangenheit gegeben - und es gebe sie bis heute, so Elbs. Menschen hätten sich in den Gesprächen mit dem Visitations-Team ängstlich und misstrauisch gezeigt und zum Teil erst nach Zusicherung der absoluten Diskretion geöffnet. Der Weg zu einer Versöhnung und Heilung sei daher noch ein weiter, so Elbs bei einer Pressekonferenz am Freitagvormittag in Salzburg.

Aufgabe des Visitationsteams sei es gewesen, „zunächst einmal zuzuhören und alles, was auf den Tisch gelegt wird, wertzuschätzen“. Dies sei zugleich die Bedingung aller Versöhnung. Es liege nun an Rom, die Fakten anzusehen und zu bewerten. Aber es brauche in Folge auch eine Benennung von Fehlern und von Schuld und die Übernahme konkreter Verantwortung. Insofern stehe die Kirche in Kärnten „erst am Anfang eines großen Heilungsprozesses“. Verloren gegangenes Vertrauen müsse erst mühsam wieder errungen werden - dies gelte für alle Beteiligten gleichermaßen.

Keine wirtschaftliche Gefahr für Bistum

Ein wesentlicher Teil der Visitation der Diözese Gurk-Klagenfurt betraf das wirtschaftliche Gebaren des bischöflichen Mensalgutes. Hier lauteten die Vorwürfe auf Misswirtschaft und eine unsachgemäße Verwendung der Mittel durch den früheren Kärntner Bischof Alois Schwarz. Eine gewisse Entwarnung gab nun im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitagvormittag in Salzburg der langjährige steirische Finanzkammerdirektor und nunmehrige Caritasdirektor Herbert Beiglböck als Teil des Visitationsteams: Es gebe „keine wirtschaftliche Gefährdung des Bistums“ und auch keine missbräuchliche Verwendung von Kirchenbeiträgen, „aber die Notwendigkeit, bestehende Ordnungen konsequent umzusetzen“. Vor allem sehe man „ein hohes Verbesserungspotenzial für die wirtschaftliche Führung des Bistums“, so Beiglböck.

Zugleich habe die Visitation aufgezeigt, dass die kirchliche Vermögensverwaltung insgesamt „weiterentwickelt“ werden müsse. Die „belastenden Erfahrungen“ aus Kärnten müssten nun ein Anstoß sein, „Maßnahmen für die gesamte Kirche in Österreich zu setzen, die einen transparenten, zeitgemäßen und verantwortungsvollen Umgang mit Vermögen sichern“, so Beiglböck.

Gegenstand der Prüfung durch das Visitations-Team sei laut Beiglböck vornehmlich das Bistum gewesen. Für den geprüften Zeitraum der Jahre 2007 bis 2017 weise das Bistum demnach ein ausgeglichenes Ergebnis aus, wie es auch durch einen vom Domkapitel beauftragten Wirtschaftsprüfer für die Jahre 2016 und 2017 bestätigt wurde. Auffällig sei indes ein häufiger Wechsel von Geschäftsführern in diesem gesamten Zeitraum - insbesondere in den letzten vier Jahren -, sowie eine „sehr hohe Personalfluktuation im Unternehmen“.

(kap - mg)

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16. März 2019, 13:54