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Ziel der katholischen Verbände: Priestertum für Frauen Ziel der katholischen Verbände: Priestertum für Frauen 

D: ZdK will Frauen in Weiheämtern

Katholische Frauenverbände und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) fordern den Zugang von Frauen zu allen Weiheämtern in der katholischen Kirche. Das sei „eine Überlebensfrage für unsere Kirche“, sagte ZdK-Vizepräsidentin Claudia Lücking-Michel am Montagabend in Mainz.

Bei der zentralen Veranstaltung zum „Tag der Diakonin“ betonten auch der Paderborner Pastoraltheologe Herbert Haslinger und die Osnabrücker Dogmatikerin Margit Eckholt, es gehe für Frauen um den Zugang zum „sakramentalen Amt als solchem“ - also auch zum Priesteramt. Lücking-Michel ergänzte, die Weihe von Frauen zu Diakoninnen wäre „der notwendige erste Schritt zu einer glaubwürdigen Kirche“. Denn „ohne uns Frauen, ohne Gleichstellung wird die Kirche nicht zukunftsfähig sein".

Mehr als nur Diakonat der Frau 

Irmentraud Kobusch, Vorsitzende des Netzwerks „Diakonat der Frau“, glaubt, es sei ein „Mangel der Kirche“, Frauen von sakramentalen Ämtern auszuschließen. Der Paderborner Pastoraltheologe Herbert Haslinger mahnte, die Frauen dürften sich nicht nur auf das Amt der Diakonin „kaprizieren“. Denn dann könne es geschehen, dass die „höheren Amtsstufen“ wie das Priesteramt „bei den Männern bleiben“. Entscheidend sei „der Zugang von Frauen zum sakramentalen Amt als solchem“, so Haslinger. Dem schloss sich Eckholt an und betonte, derzeit sei in der katholischen Kirche eine „Entmächtigung von Frauen“ kirchenrechtlich zugrundegelegt. Nötig sei aber deren „Ermächtigung“. 

Der „Tag der Diakonin“ wird seit 1997 jährlich am 29. April begangen, dem Festtag der zur Kirchenlehrerin erhobenen heiligen Katharina von Siena (1347-1380). Das durch Weihe übertragene katholische Diakonen-Amt ist eines der ältesten der Kirche und bislang Männern vorbehalten. Diakone dürfen taufen, verheiraten, beerdigen und predigen, aber nicht die Messfeier leiten oder Beichte hören.
(kna - ck)

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30. April 2019, 12:19