Philippinen: Erzbischof Stephan Burger zu Besuch
Am Freitag sind der Freiburger Erzbischof und der Misereor-Hauptgeschäftsführer Richtung Philippinen aufgebrochen, berichtet das Hilfswerk in einer Presseaussendung. Die beiden Reisegefährten wollen sich in den kommenden Tagen vor allem des Problems der globalen Erwärmung widmen, denn „von weltweit 173 Ländern haben die Philippinen nach dem Weltrisikoindex 2018 aktuell das drittgrößte Gefährdungspotential“, wie Erzbischof Burger erläutert. Landesweit drohten Ernteverluste, sodass die Ernährungssicherheit gefährdet sei. Burger und Spiegel wollen verstehen, wie man diesbezügliche Hilfeleistungen weiter verbessern könne. Unter anderem besuchen sie die nationale Bauernorganisation MASIPAG, deren Landwirtschaftsprojekte Misereor seit vielen Jahren unterstützt.
Klartext sprechen ist gefährlich
Das zweite wichtige Thema ihrer Reise ist die Menschenrechtsarbeit im Zusammenhang mit der Anti-Drogen-Kampagne der philippinischen Regierung. Menschenrechtsverteidiger, Medienschaffende, Aktivistinnen und Aktivisten, die über die schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen und die vielen Tötungen – Schätzungen zufolge bereits über 25.000 – sprechen, sind Drohungen, Schikanen, Einschüchterungen und Gewalt ausgesetzt.
Kirchlicher Widerstand
„Betroffene Familien müssen gegen die Taten Anklage erheben können und zu ihrem Recht kommen“ , findet nicht nur Spiegel, sondern auch die katholische Kirche der Philippinen. Mutig bietet sie den Opfern Hilfe, kritisiert die Regierungskampagne und will die Ursachen bekämpfen. Mehr und mehr Priester erhalten wegen ihrer Kritik an Präsident Rodrigo Duterte Morddrohungen. Misereor unterstützt Partnerorganisationen, die unter anderem anwaltschaftliche Hilfe und Traumaarbeit leisten.
(pm – ap)
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