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Stephansdom in Wien Stephansdom in Wien 

Österreich: „Lange Nacht“ gedachte verfolgter Christen

Ein lauter Schrei für das Menschenrecht auf Religionsfreiheit und gegen die weltweit zunehmende Christenverfolgung - das sollte der Schweigemarsch für verfolgte Christen sein, mit dem am Freitagnachmittag die „Lange Nacht der Kirchen“ in Wien eröffnet wurde.

An der Spitze der Kundgebung standen Militärbischof Werner Freistetter und der Wiener Weihbischof Franz Scharl, die Kardinal Christoph Schönborn aufgrund seiner Rekonvaleszenz vertraten. Weitere Teilnehmer waren der serbisch-orthodoxe Wiener Bischof Andrej Cilerdzic und der orthodoxe Erzpriester Ioannis Nikolitsis als Vertreter von Metropolit Arsenois Kardamakis. Mit ihnen zogen mehrere hundert Teilnehmer durch die Wiener Innenstadt.

Der Schweigemarsch helfe, die Gesellschaft in Bezug auf die bedrohte Lage von Christen in aller Welt wachzurütteln, sagte Militärbischof Freistetter am Rande der Veranstaltung im Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress. In Österreich sei man es gewohnt, Christen als eine dominante Gruppe zu verstehen; „und deswegen tun wir uns schwer, uns hineinzudenken in Situationen, in denen Christen verfolgte und diskriminierte Minderheiten sind.“

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#Wir sind Greta!?

Auch andere anhaltende Probleme beschäftigten die Gäste der Veranstaltungen anschließend. Es braucht eine radikale Umkehr in Richtung Nachhaltigkeit - auf individueller wie auch auf politisch-struktueller Ebene, wenn der beobachtbare Klimawandel nicht in ein menschheitsbedrohendes Desaster führen soll: Darin waren sich die Teilnehmer an einer Klimapolitik-Diskussion unter dem Titel „Für ein gutes Leben aller“ im Rahmen der „Langen Nacht der Kirchen“ am Freitagabend in Wien einig. Das von den Ordensgemeinschaften, der Katholischen Jungschar und dem Bündnis „Christlich geht anders“ veranstaltete Gespräch im Wiener Ordens-Begegnungszentrum „Quo Vadis“ trug den Titel „#Wir sind Greta!?“ und nahm damit auf die weltweiten „Fridays for Future“-Kundgebungen am selben Tag Bezug.

800 Kirchen und Klöster

Rund 360.000 Menschen haben am Freitag an der 15. Ausgabe der „Langen Nacht der Kirchen“ teilgenommen. Dies teilten die Organisatoren am Abend in einer Aussendung mit. Rund 800 Kirchen, Klöster und Pfarrzentren zwischen Boden- und Neusiedlersee hielten teils bis in die späten Nachtstunden hinein offen. Besucher konnten aus einem bunten Programm-Mix aus Musik, Gebet, Film, Kirchenführungen und Ausstellungen sowie Lesungen und Diskussionen wählen. An der „Langen Nacht“ beteiligten sich alle 16 im Ökumenischen Rat vertretenen christlichen Kirchen in Österreich. Ein gemeinsames Glockengeläut der teilnehmenden Gotteshäuser läutete die insgesamt rund 3.000 Einzelveranstaltungen der Kirchennacht ein.

(kap – mg)

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25. Mai 2019, 12:54