Radio-Akademie: Glauben und zweifeln – Gespräch mit Tomas Halik (2)
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
„Es gibt viele falsche Vorstellungen von Gott. Wenn mir jemand sagt, er sei Atheist, dann frage ich in der Regel: Und wie stellst du dir Gott vor, indem du nicht glaubst? Manchmal muss ich dann, wenn derjenige mir seine Vorstellung von Gott schildert, sagen: Gott sei Dank, dass du nicht an diesen Gott glaubst! An diesen Gott glaube ich auch nicht.“
Halik, der u.a. mit dem renommierten Templeton-Preis ausgezeichnet wurde, ist einer der meist gelesenen geistlichen Autoren unserer Zeit. Die aus seiner Sicht „am meisten verbreitete Religion“ ist der „Etwasismus“ – der Glaube, dass es „etwas“ gebe. „Etwas ist über uns… Es ist eine Aufgabe für die Theologen, die Interpretation dieses Etwas zu liefern!“
Wir sehen Gott nicht, weil er zu nahe ist
Auf die Frage, wer Gott ist und warum wir ihn nicht sehen, sagt Halik: „Wir sehen Gott nicht, weil er zu nahe ist! Niemand von uns hat sein eigenes Gesicht gesehen; wir sehen unser Gesicht nur im Spiegel. Und wir sehen auch Gott nur im Spiegel – besonders im Spiegel des Antlitzes Jesu Christi.“
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Die drei Folgen der neuen Radio-Akademie werden im Monat Mai jeweils sonntags von Radio Vatikan ausgestrahlt. Sie können die komplette Reihe auch gerne als CD bei uns bestellen; eine Mail an cd@vaticannews.de genügt. Gegen einen Unkostenbeitrag schicken wir Ihnen die CD gerne nach Hause.
(vatican news)
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