Schweiz: Katholiken und Orthodoxe sprechen über Umgang mit Todeskranken
An dem Kolloquium bei der Vatikan-Botschaft in Bern nahmen Kardinal Willem Jakobus Eijk, Erzbischof von Utrecht und selbst Arzt, sowie der in der Schweiz lehrende griechisch-orthodoxe Geistliche und Theologe Stefanos Athanasiou teil. Moderiert wurde das Gespräch vom Professor für Notfallmedizin am Universitätsspital Bern, Aristomenis Exadaktylos. Kardinal Eijk ging in seinem Vortrag auf die „niederländischen Erfahrungen mit Sterbehilfe, medizinisch assistierten Suizid und die Beendigung des Lebens aus römisch-katholischer Sicht“ ein. Den zweiten Vortrag hielt Athanasoiu. Er bot „Gedanken aus einer griechisch-orthodoxen Perspektive zum arztassistierten Sterben“.
Beide Redner, deren Redebeiträge sich ergänzten, waren sich einig, dass der katholische und der orthodoxe christliche Glaube Ärzte dabei unterstützen und leiten müsse, „moralisch gute und bewusste Entscheidungen zu treffen“. Die Mediziner dürften sich nicht alleine gelassen fühlen „in einem Vakuum von Emotionen und Zweifel“. Der Gastgeber des Treffens, der Apostolische Nuntius in der Schweiz, Erzbischof Thomas E. Gullickson, fügte seine persönlichen Anmerkungen und Gedanken bei. Die 26 Teilnehmer waren geladene Persönlichkeiten aus Medizin und Wissenschaft in der Schweiz. Ein Gast kommentierte: „Wir hoffen, dass dies nur der Anfang solcher Treffen war“.
(pm – mg)
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