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Österreich: Kirchen starten „Schöpfungszeit“

Die christlichen Kirchen in Österreich machen ab 1. September auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam. Bis zum 4. Oktober, dem Fest des Heiligen Franziskus und offiziellen Ende der fünfwöchigen „Schöpfungszeit“, finden österreichweit Veranstaltungen wie Klimaschutztage, eine „Schienenwallfahrt“ und eine Fahrrad-Aktion statt.

Liturgischer Höhepunkt ist der „Gottesdienst in der Schöpfungszeit“, veranstaltet vom Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) am 11. September in der Reformierten Stadtkirche in Wien. Unter dem Titel „Salz der Erde“ laden der serbisch-orthodoxe Bischof, der evangelische Pfarrer Wilfried Fussenegger, der reformierte Pfarrer Harald Kluge und Pater Nikolaus Schachtner zum ökumenischen Gottesdienst.

„Weltgebetstag für die Schöpfung“

Seit 2015 ist der bereits davor ökumenisch begangene „Schöpfungstag“ am 1. September offiziell als „Weltgebetstag für die Schöpfung“ im katholischen Kalender eingetragen. Bereits 1989 hatte der damalige Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Dimitrios „die ganze orthodoxe und christliche Welt“ eingeladen, am 1. September „zum Schöpfer der Welt zu beten: mit Dankgebeten für die große Gabe der geschaffenen Welt und mit Bittgebeten für ihren Schutz und für ihre Erlösung“. Diese Initiative wurde 1992 von der gesamten orthodoxen Kirche begrüßt und übernommen, katholische und evangelische Ortskirchen folgten.

Auch in Österreich hat dieser Tag bereits eine lange Tradition. In vielen verschiedenen Diözesen finden Dialogplattformen, Schöpfungsgottesdienste, Schöpfungsgebete, Vorträge und Workshops statt. Auch stromlose Gottesdienste, ein Ressourcenflohmarkt oder Aktionstage für einen umweltbewussteren Alltag können in den einzelnen Städten besucht werden.

Umweltpilgern zu Fuß, per Rad und auf Schienen

Das Umweltbüro der Erzdiözese Wien lädt zum Beispiel am 28. September zu einer „Schienenwallfahrt“ auf den Jakobsweg im Weinviertel ein. Auch eine Schöpfungswallfahrt zu Fuß zur Dreifaltigkeitskirche in Karnabrunn ist geplant. Umweltfreundliche Mobilität prägt auch die traditionsreiche Aktion „Wir RADLn in die Kirche“. Rund 100 katholische und evangelische Pfarrgemeinden laden im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche dazu ein, den Sonntagsgottesdienst am 22. September mit dem Fahrrad zu besuchen. Im Zuge der Fahrradaktion können Teilnehmer auch ihr Fahrrad segnen lassen. Langfristig sollen möglichst viele Menschen zum Radfahren im Alltag bewegt werden. Zusätzlich ruft die Aktion „Autofasten“ dazu auf, die Petition der Aktion zu unterzeichnen.

(kap – vm)

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23. August 2019, 12:41