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Kirche auf dem Wiener Zentralfriedhof Kirche auf dem Wiener Zentralfriedhof 

Österreich: Neue Plattform für mehr Wissen über Religionsfragen

Die neu konstituierte Österreichische Gesellschaft für Religionswissenschaft will nach Angaben ihrer Präsidentin Birgit Heller stärker als bisher auch öffentlich die Vermittlung von Wissen über Religionen auf möglichst vielen Ebenen der Gesellschaft vorantreiben. Das sagte sie in der österreichischen Sendung Ö1 „Religion aktuell“ an diesem Freitag.

Ein wesentliches Ziel der Plattform sei es, „Kenntnisse über Religionen grundsätzlich zu verbessern und durch eine angemessene sachliche Darstellung von Religionen ein besseres Verständnis zu erreichen“, so die Religionswissenschaftlerin. „Darüber hinaus soll die Plattform zu einem toleranteren Zusammenleben zwischen Menschen und Religionen, aber natürlich auch zwischen Menschen verschiedener Religionen beitragen.“

Angesichts der wachsenden gesellschaftlichen Gruppe von Menschen, die sich an keine Religionsgemeinschaft mehr gebunden fühlen, aber auch jener, die sich an fundamentalistischen religiösen Strömungen orientieren, zähle Mediation beziehungsweise Vermittlung zu den Aufgaben. „Das ist sehr wesentlich in der Religionswissenschaft in dieser Zeit, wo wir eigentlich immer stärkere Polarisierung zwischen einzelnen gesellschaftlichen Gruppen wahrnehmen", so Heller. Darüber hinaus gelte es auch problematische Entwicklungen aufzuzeigen, die in einer demokratischen, säkularen Gesellschaft schlichtweg keinen Platz hätten.

Vorurteile abbauen

Die Bedeutung eines Grundwissens über Religionen unterstrich in der ORF-Sendung auch die Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle. Mehr Wissen trage dazu bei, Vorurteile abzubauen: „Was man kennt, das versteht man eher. Dafür ist man auch offener, toleranter und hat mehr Respekt. Ich denke, das wäre vor allem in unseren bunt zusammengesetzten Gesellschaften sehr wichtig", sagt die Politikwissenschaftlerin.

(kap – vm)

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10. August 2019, 11:33