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Schweiz: Petition gegen Pflichtzölibat an Papst übergeben

Schon Ende März hatte Florentina Camartin über 5.000 Unterschriften zu ihrer Initiative gesammelt. Diese wendet sie sich gegen die Zölibatspflicht römisch-katholischer Priester. Nun hat Camartin das Bittschreiben zusammen mit den dazu eingegangenen 1.400 Kommentaren Papst Franziskus und den Schweizer Bischöfen zukommen lassen.

Wie die Petition den Weg zu Papst Franziskus gefunden hat, das wollte Florentina Camartin nicht sagen. „Aber er hat sie sicher bekommen“, bekräftigt sie auf Nachfrage von kath.ch. Er hat sie wirklich in die Hände bekommen und gewiss auch gelesen“, schreibt Florentina Camartin zusätzlich in einer Mail an die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der Petition für eine Lockerung des Zölibats.

Auch mit anderen katholischen Würdenträgern stand sie in Kontakt, erklärt Camartin am Dienstag. Sie habe festgestellt, dass „dieses Problem von vielen erkannt wurde und wohl in nächster Zukunft unter den Bischöfen auch besprochen werde.“ Nun hofft sie, dass die Bischöfe den Mut aufbringen, für Traditionen wie den Zölibat regionale Lösungen zu finden. Denn diese beträfen nicht den „Inhalt unseres Glaubens“.

„Ein großes Zeugnis“

Für die 76-Jährige hat sich der Einsatz schon jetzt gelohnt. „Wenn man bedenkt, dass in unserer schnelllebigen Zeit sich so viele Leute Zeit dafür genommen haben, das Anliegen zu unterzeichnen. Und dazu wurden beinahe 1.400 Kommentare verfasst. Das doch ein großes Zeugnis“, sagt sie. Ihre Mitteilung an die Petitionäre schließt mit der Bitte, für den Papst und die Bischöfe zu beten. Anlass für die Petition war der Rücktritt des Pfarrers von Brigels im Kanton Graubünden, der sich vor der Gemeinde zu seiner Beziehung zu einer Frau bekannt hatte.

(kath.ch – vm)

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21. August 2019, 11:03