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D: Interreligiöses Gebetshaus in Berlin kommt voran

Das Berliner Bauprojekt eines „Bet- und Lehrhauses“ von Juden, Christen und Muslimen kommt voran. An diesem Montag wurden die Gründungsarbeiten des „House of one“ feierlich abgeschlossen.

Damit werde „ein wichtiger Pflock eingerammt für den interreligiösen Dialog und für das Zusammenleben in der Stadt“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller auf dem Petriplatz der deutschen Bundeshauptstadt bei der „letzten Bohrung“ für die rund 70 Betonpfeiler. „Wir brauchen solche Orte weltweit in einer Zeit, wo Ausgrenzendes häufig im Mittelpunkt steht.“ Die Grundsteinlegung ist für 14. April 2020 geplant. Danach werde voraussichtlich „einige Jahre“ bis zur Fertigstellung gebaut, sagte der verantwortliche Architekt Wilfried Kuehn.

Das Projekt trägt den Titel „House of one“ („Haus des Einen“), weil die beteiligten Religionsgemeinschaften an einen Gott glauben. Träger sind die evangelische Kirchengemeinde Sankt Petri-Sankt Marien, die Jüdische Gemeinde zu Berlin, das Abraham Geiger Kolleg und der muslimische Verein Forum Dialog. Ihr Sakralbau wird eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee unter einem Dach umfassen sowie einen zentralen Raum der Begegnung mit anderen religiösen und nichtreligiösen Menschen.

„Haus des gegenseitigen Respekts“

Der Vorsitzende des Stiftungsrats, Rabbiner Andreas Nachama, sagte, der geplante Bau sei ein „Haus des gegenseitigen Respekts“. Es solle signalisieren, dass „wir eine Welt schaffen wollen, in der alle friedlich miteinander leben“.

Geplant ist ein dreistufiger Ziegelbau in kubischen Formen. Das Konzept belegte 2013 bei einem Architektenwettbewerb den ersten Platz. Errichtet wird er auf den Fundamenten der historischen evangelischen Petri-Kirche, deren Ruine nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen wurde.

(kap/kna – tg)

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16. September 2019, 16:11