Bischof verteidigt Teilnahme an Demos zu Klima- und Lebensschutz
„Als Christ bin ich der Überzeugung, dass beides zusammengehört: Der Einsatz für die Bewahrung unserer Schöpfung und der Schutz des Lebens, vom Zeitpunkt der Empfängnis bis zum letzten Atemzug“, schrieb er. Durch die von Schülern initiierten Klimaschutz-Proteste sei er „tatsächlich sensibler geworden für die Dringlichkeit des Problems“.
Denn es gehe auch um das Artensterben, die Vermüllung der Ozeane „oder um die dramatischen Folgen, die vor allem benachteiligte Menschen jetzt schon erleiden“, sagte er mit Blick auf die „Fridays for Future“-Kundgebungen, an denen er am 20. September teilnahm.
Als ebenso dringlich betrachte er das Anliegen des Schutzes ungeborener Kinder. „Denn niemand von uns war irgendwann einmal 'etwas' und wurde dann später 'jemand', sondern wir sind von Anfang an 'jemand', auch im Mutterleib“, so der Passauer Bischof, der am vergangenen Wochenende in Berlin den „Marsch für das Leben“ begleitete. „Ich möchte außerdem für eine Gesellschaft einstehen, die sich für Frauen, die ungewollt schwanger sind, dergestalt einsetzt, dass sie ihnen Hilfe, Schutz und Zuwendung zukommen lässt - und Probleme nicht mit Abtötung löst“, ergänzte er.
Christ „in einer gesunden Mitte“
Oster beklagte zugleich, dass ihm nach den beiden Demonstrationen vorgeworfen worden sei, „sowohl Teil einer ökofaschistischen radikalen Linken zu sein (wegen Umweltschutz), wie eben auch Teil einer angeblich braunen Rechten (wegen Lebensschutz)“. Er entgegnete: „Beide Extreme machen freilich deutlich, dass wir uns als Christen, die für beide Anliegen einstehen, in einer gesunden Mitte befinden.“
(KNA/domradio – tg)
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