CDU-Chefin: Abtreibung „nie ein Bagatelldelikt“
Denn das „C“ mache deutlich, dass jeder einzelne Mensch nach dem Abbild Gottes geschaffen sei und daher eine eigene personelle Würde habe, sagte Kramp-Karrenbauer am Samstagabend in Villingen-Schwenningen am Rande des Schwarzwalds. Dies gelte unabhängig etwa von Geschlecht und Geburtsort. „Wir machen Politik auf Grundlage des christlichen Menschenbildes“, so die CDU-Chefin.
Kramp-Karrenbauer, die auch Verteidigungsministerin ist, äußerte sich bei einem Symposium mit dem Titel „Christliche Werte in der Gesellschaft von heute und morgen“. Sie betonte, im Rahmen des christlichen Menschenbildes sei der Einzelne zu Entscheidungen befähigt. Das heiße für die CDU, sie mache keine Politik, „die bevormundet von der Wiege bis zur Bahre“.
In einer pluraler und säkularer gewordenen Gesellschaft müsse die CDU zu ihrer eigenen Positionierung mehr auf die Menschen zugehen und diese stärker überzeugen. Dabei gelte es, auch für den Platz von Religionen in der Gesellschaft einzutreten. „Der Herrgottswinkel war für uns immer eine Einladung, keine Schmollecke, aus der man andere ausschließt.“
In Bezug auf Ethik-Debatten sagte Kramp-Karrenbauer, Entscheidungen über Leben und Tod dürften nie an Maschinen delegiert werden. Sie fügte an: „Die Zeiten werden noch komplexer und schnelllebiger werden. Umso wichtiger ist es, dass wir das „C“ als klaren Leuchtstern und als Richtschnur haben. Wir sollten es auch anwenden.“
Die Einführung zu dem Symposium hatte die frühere deutsche Vatikan-Botschafterin und Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) übernommen. Sie erklärte, dass Deutschland ein religiös plurales Land geworden sei, bedeute nicht, dass Religionen bedeutungslos geworden seien und dass das Christentum verschwinde.
(kna – sk)
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