D: „Prävention hängt zu oft vom Zufall ab“
Der Bericht schließt in Teilen auch die Situation in kirchlichen Pfarreien ein. „Der Bericht zeigt deutlich: Kitas, Schulen oder auch Sportvereine benötigen gesetzliche Vorgaben und zusätzliche Ressourcen, damit Schutz und Hilfen überall selbstverständlich werden“, resümierte der Missbrauchsbeauftragte Rörig.
Die vom Deutschen Jugendinstitut und der Bundesregierung in Auftrag gegebene Untersuchung nimmt den Stand der Prävention in Einrichtungen und Organisationen in Deutschland in den Blick. Zwar konnte die ausschließlich qualitative Erhebung katholische Pfarreien nur in kleinen Teilen erfassen, sie gebe aber dennoch Impulse zur Umsetzung der Präventionsarbeit in der katholischen Kirche, heißt es in einer Pressemitteilung, die die Deutsche Bischofskonferenz mit Blick auf den Bericht ebenfalls am Mittwoch verschickte.
Das Monitoring zeige, dass „vorhandene Anstrengungen weiter verstärkt werden müssen,“ zeigen sich die deutschen Bischöfe selbstkritisch. Im Jahr 2016 hatten sie sich verpflichtet, Schutzkonzepte gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen in ihren Strukturen bestmöglich zu unterstützen.
Der Abschlussbericht des Montorings sowie Factsheets zu den zentralen Handlungsfeldern (Kita, Schule, Heime, Gesundheit, Freizeit) sind auf der Internetseite des Unabhängigen Missbrauchsbeauftragten für Fragen des sexuellen Missbrauchs verfügbar.
(pm - tg)
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