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D: Für und wider die deutschen Bischöfe und den „synodalen Weg"

Die Entscheidung der Deutschen Bischofskonferenz, den „synodalen Weg“ innerkirchlicher Reformen durchzusetzen, kommt bei kirchlichen Gruppen unterschiedlich gut an. Eine Sammlung der Reaktionen auf den Beschluss im Rahmen der Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe.

ZdK-Präsident begrüßt Entscheidung

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, begrüßt den Beschluss. Es gehe darum, das Vertrauen wieder aufzubauen und sich mit dem Glaubwürdigkeitsverlust der Kirche „ernsthaft zu beschäftigen“, sagte Sternberg der „Passauer Neuen Presse“ am Freitag: „Der Prozess des 'synodalen Weges' dient der gesamten Kirche".

Verwundert zeigte sich der ZdK-Präsident über den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und den Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, die auf Twitter mitgeteilt hatten, gegen den Entwurf gestimmt zu haben.

„Wir sind Kirche“ warnt vor überzogenen Hoffnungen

Begrüßt wurde die Fortsetzung des „synodalen Weges“ auch von „Wir sind Kirche“. Zugleich warnte die Laienorganisation vor überzogenen Hoffnungen: Die Kirche stehe trotzdem vor einem „ungeheuren Glaubwürdigkeitsverlust“. Einzig „die wirkliche Aufarbeitung von Themen wie Macht, Sexuallehre, priesterlich Lebensweise sowie Dienste und Ämter von Frauen“ sei die Voraussetzung für eine neue Evangelisierung, wie die Kirchenvolks-Bewegung betonte.

Protestierende Frauen in Fulda sind unzufrieden

Proteste gab es noch vor dem Abschlussgottesdienst der Bischofsversammlung von rund 120 Frauen, die für mehr Rechte demonstrierten. Sie waren mit Plakaten, Trommeln sowie Topfdeckeln und Kochlöffeln durch die Fuldaer Innenstadt zum Dom gezogen.

Vor dem Dom sprachen die Bischöfe Michael Gerber, Ludger Schepers und Franz-Josef Bode mit den Demonstrantinnen. Bode nannte das Thema Frauen „die wichtigste und die herausforderndste Frage“ beim „synodalen Weg“. Mit Buhrufen quittierten die Demonstrantinnen, dass Bode mit Blick auf eine Weihe von Frauen zu Diakoninnen oder Priesterinnen einen deutschen Sonderweg ausschloss.

Maria 1.0 sieht „Etikettenschwindel“

In einer Pressemitteilung äußerte die katholische Frauenbewegung Maria 1.0, man sei „zu tiefst betroffen, die Ergebnisse der Schlussabstimmung zu den Statuten des „synodalen Weges“ seien enttäuschend: „Der synodale Weg wurde nicht nennenswert umgestaltet. Kardinal Marx und die Mehrheit der Bischöfe beharren auf dem einmal eingeschlagenen Weg. Sie entscheiden sich für Eigenmächtigkeit statt Treue und fördern damit das Risiko einer Spaltung. Es ist ein Etikettenschwindel, das Thema Evangelisierung in der Präambel zu den Statuten des Synodalen Weges aufzunehmen, aber die inhaltliche Ausrichtung des Synodalen Weges aufrechterhalten zu wollen.“

Maria 1.0 bemängelt eine angestrebte „Verweltlichung“ und das „eigenmächtige Vorgehen Kardinal Marx‘“ Maria 1.0 teile die Ansichten der Kardinal Woelki und Bischof Vorderholzer. „Wir danken den wenigen treuen Bischöfen für ihren Mut und Einsatz und besonders dafür, dass sie bei der Schlussabstimmung gegen die Satzung des Synodalen Weges gestimmt haben.“

(kap / pm - tg)

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28. September 2019, 13:57