Österreich: „Marsch fürs Leben“ erinnert an „Zivilisationskrise“
Vor Beginn des Marschs forderte Weihbischof Stephan Turnovszky bei einem Gottesdienst im Stephansdom mehr Unterstützung und Solidarität für schwangere Frauen in Konfliktsituationen. Er kritisierte das „System einer Gesellschaft, das schwangere Frauen in Bedrängnis alleine lässt“. Betroffene Frauen dürften nicht verurteilt werden, so Turnovszky. Sie bräuchten in schwierigen Schwangerschaftssituationen vielmehr breite Unterstützung und Solidarität, die sowohl zu ihnen als auch ihren ungeborenen Kindern ja sage. „Es muss in unserem Wohlstandsösterreich möglich sein, andere Lösungen zu finden, als die Tötung heranwachsender Menschen“, so der Weihbischof.
Die „große Krise unserer Zivilisation“ werde aber nicht nur anhand der vielen Schwangerschaftsabbrüche sichtbar. Auch Umweltkatastrophen, Hungerschicksale, Kriege, Flüchtlingsströme, Armut, Bürgerkriege oder Auseinandersetzungen innerhalb eines Volkes deuteten darauf hin. Gelöst könnten diese Problemfelder nur solidarisch werden, so der Weihbischof.
Mit Johannes Paul II. plädierte er für eine Ökologie des Menschen, die sich sowohl um den Menschen als auch um die ganze Schöpfung sorge. Auch Papst Franziskus betone immer wieder die Einheit von Lebensschutz, sozialen und Umweltthemen, so der Weihbischof.
(kap - mg)
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