Ö/Vatikan: Mit Dialog Hassreden auflösen
Kardinal Ayuso Guixot ging in seinem Vortrag am Mittwoch auf „Hassreden gegen Gruppen und Individuen“ ein, die heute oftmals mit einer „religiösen und sektiererischen Identität gerechtfertigt“ würden. Die Medien trügen weltweit ihren Teil dazu bei, dass sich solche „Worte in Waffen verwandeln“, sagte der Vatikanvertreter.
Die Antwort aller Religionsführer und Gläubigen müsse vor diesem Hintergrund der Dialog sein. Für den Aufbau einer „Kultur der Begegnung“ brauche es „Respekt vor der eigenen Identität, der Identität der anderen und ehrliche Absichten“, führte er aus. Es gelte den Blick auf das zu richten, was uns verbindet, und nicht das, was uns trennt.
Als positives Beispiel für diese Suche nach Gemeinsamkeiten nannte der vatikanische Dialog-Beauftragte das Dokument der „Geschwisterlichkeit aller Menschen“, das Papst Franziskus und der Großscheich der Kairoer al-Azhar-Universität in den Vereinigten Arabischen Emiraten unterzeichnet hatten. Darin wird das Anliegen formuliert, Dialog und friedliches Zusammenleben der Religionen zu fördern.
Der Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog äußerte sich bei einer zweitägigen internationalen Konferenz in Wien, die das „König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog“ (Kaiciid) organisiert hatte. Thema der Veranstaltung war die Rolle der Religion, der Medien und der Politik im Kampf gegen den Hass. An der 2011 von Saudi-Arabien, Österreich und Spanien gegründeten interreligiösen Dialogplattform ist der Vatikan als beobachtendes Gründungsmitglied beteiligt.
(osservatore romano – pr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.