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Für eine Öffnung der konfessionellen Mahlfeiern für Christen aus der jeweils anderen Tradition plädiert ein gemeinsames Papier evangelischer und katholischer Theologen in Deutschland Für eine Öffnung der konfessionellen Mahlfeiern für Christen aus der jeweils anderen Tradition plädiert ein gemeinsames Papier evangelischer und katholischer Theologen in Deutschland 

D: Positive Resonanz zu Kommunionfrage

Die wechselseitige Teilnahme am Abendmahl, wie sie vom Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen in seinem jüngsten Votum vorgeschlagen werde, stößt auf durchwegs positive Resonanz. Er habe „noch keine Fundamentalkritik“ dazu vernommen, sagte der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad bei der Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) am Dienstag. Nun liege der Ball bei der Deutschen Bischofskonferenz, wie sie mit dem Vorschlag umgehe.

Er selbst, so Schad, fände es „wichtig, Konsequenzen aus dem Papier zu ziehen", das sich für eine Öffnung der konfessionellen Mahlfeiern für Christen aus der jeweils anderen Tradition ausspricht. Eine vom „Kontaktgesprächskreis" des Rates der EKD und der Deutschen Bischofskonferenz eingerichtete Arbeitsgruppe solle bis zum Ökumenischen Kirchentag 2021 grundlegende Perspektiven zur Zukunft der Ökumene in Deutschland entwickeln und beschreiben, welche Freiräume ökumenischer Praxis sich daraus ergäben.

Protestanten begleiten Synodalen Weg „mit Respekt und Fürbitten“

Rückhalt für den Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland gab es von Landesbischof Karl-Hinrich Manzke. „Aus evangelischer Sicht wird man mit großem Respekt sagen dürfen, dass dieser Synodale Weg in jeder Hinsicht ein fordernder und außerordentlich anspruchsvoller Aufbruch ist“, erklärte der Catholica-Beauftragte der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Er sicherte zu, dass die Evangelischen diesen Weg „mit großem Respekt und mit unseren Fürbitten aufmerksam verfolgen und begleiten“ werden, so Manzke.

Missbrauch: Keine Entschädigungszahlen, aber Betroffenenbeirat

Weiters wurde auf der Synode der EDK in Dresden die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch thematisiert. Im Unterschied zur katholischen Kirche sprach sich die EKD gegen Entschädigungszahlungen für Missbrauchsopfer aus. „Entschädigung ist genau nicht, was wir als Institution leisten können", sagte das Mitglied des EKD-Beauftragtenrates, Nikolaus Blum, am Dienstag vor der Synode der EKD. Die Forderungen nach Zahlungen führten zwangsläufig zu Auseinandersetzungen über die Beweisbarkeit von Sachverhalten und damit zu den Verfahren, die Betroffene lange Zeit stark belasten und retraumatisieren würden.

Zur Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch werde aber ein Betroffenenbeirat eingerichtet, kündigte die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs an. Dieser solle als kritisches Gegenüber zur EKD die Betroffenenperspektive in den Aufarbeitungsprozess einbringen und eigene Positionen formulieren. Betroffene können sich ab sofort für diesen Beirat bewerben, so Fehrs.

(kna – isc)

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12. November 2019, 12:01