Luxemburg: Kirche nimmt zwei Flüchtlingsfamilien aus Lesbos auf
Mario Galgano und Giada Aquilino – Vatikanstadt
Die Aufnahme der Flüchtlinge kam im Rahmen einer Mission des päpstlichen Almosenmeisters zustande. Kardinal Konrad Krajewski hatte Lesbos im vergangenen Mai zusammen mit europäischen Bischöfen besucht, unter ihnen Erzbischof Hollerich, Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der EU (COMECE).
Die beiden aus ihrer Heimat geflohenen Familien kamen über einen staatlichen anerkannten sogenannten humanitären Korridor nach Luxemburg. Sie sollen für eine Übergangszeit von zwei Wochen in einem staatlichen Flüchtlingsheim wohnen, wo Ärzte und Helfer sich ihrer annehmen und die Formalien erledigen. Danach sollen die acht Personen in Einrichtungen des Erzbistums umziehen, wo sie die nächsten zwei Jahre leben können und von der katholischen Kirche versorgt werden.
Das Großfürstentum Luxemburg hat rund 600.000 Einwohner, man sei aber bereit, „so gut es geht“ zu helfen, sagte Kardinal Hollerich im Interview mit Radio Vatikan im vergangenen Mai.
Bei den Flüchtlingen handelt es sich um zwei Familien mit Kindern. Sie stammen aus Kuweit und Syrien und sprechen derzeit ausschließlich Arabisch. Die Kinder aus Syrien sind zweijährige Zwillinge, die beiden Jungen aus Kuwait sind acht und fünf Jahre alt. Gleich nach ihrer Ankunft in Luxemburg waren alle zusammen bei Kardinal Hollerich eingeladen, der mit ihnen zu Mittag aß und sich über ihre Lebensgeschichten erkundigte.
Erinnerung an den Papstbesuch 2016 auf Lesbos
Der Besuch von Kardinal Krajewski und europäischen Bischöfen auf Lesbos vom Mai 2019 erinnerte an den Besuch von Papst Franziskus vom 16. April 2016 bei Flüchtlingen auf Lesbos. Damals sagte der Papst, er werde die Flüchtlinge niemals vergessen, sie würden immer in seinem Herzen seien. Im Mai 2019 befanden sich im Mai etwa 7.000 aus ihrer Heimat geflohene Menschen auf der Ägäis-Insel, sie stammten aus Afghanistan, Irak, Iran, Syrien und Kuweit.
(vatican news)
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