Militärbischof: Wer Frieden will, muss konfliktbereit sein
Internationale Auseinandersetzungen müssten im Dialog, manchmal auch hart in der Sache, aber stets gleichberechtigt und respektvoll gelöst werden. Der Ruhrbischof plädierte bei der Veranstaltung der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) für eine friedensorientierten Politik, die nicht ein gänzlich konfliktfreies Miteinander sein könne. Konflikte seien schlicht alltäglich.
Kompromissbereitschaft, Charakter und Seelenstärke
Im Gespräch mit dem Außenpolitiker Roderich Kiesewetter (CDU) und dem Verteidigungsstaatssekretär Peter Tauber (CDU) sagte Overbeck: „Wenn man sich mit der anderen Seite in einem Konflikt erstmal richtig beschäftigt, führt das zu mehr Verständnis seines Gegenübers." Menschen müssten stets kompromissbereit sein.
Kiesewetter rief dazu auf, „Konflikte dringend vom Ende her zu denken" und sich der Folgen bewusster zu sein. Tauber betonte: „Konfliktparteien brauchen Charakter und Seelenstärke".
Alle Gesprächsteilnehmer plädierten für ein „verantwortungsvolles Handeln im Sinne des Friedens". Sittliche und wertorientierte Fragen beträfen auch und gerade das Militär. „Tapferkeit, Klugheit und Maßhaltung sind Tugenden, die eingeübt werden können", so der Bischof. Auch Gegner gelte es wertzuschätzen.
(kna – isc)
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