Ordensfrau: Synodentext zum Frauendiakonat bewusst „vorsichtig“
Laut Birgit Weiler, die als Expertin für interkulturelle Theologie zur Synode geladen worden war, galt es „sicher zu stellen, dass dieser Abschnitt überhaupt im Schlussdokument erscheint“. Der Artikel über das Frauendiakonat hatte nach jenem über die verheirateten Priester die meisten Gegenstimmen zu verzeichnen, erinnerte Weiler.
Viele Beiträge in der Synodenaula wie auch in den kleinen Arbeitszirkeln hätten ungeachtet dessen die Notwendigkeit unterstrichen, „effektiv an der Überwindung von Machismo und Klerikalismus in der Kirche im Allgemeinen und der Kirche Amazoniens im Besonderen zu arbeiten“ sowie Frauen mehr Leitungsverantwortung zu übertragen.
Laut Weiler wurde dies „nicht nur von uns Frauen, sondern ebenso von vielen Bischöfen gefordert“. „Wir Frauen wurden von vielen Bischöfen darin unterstützt, dass es unbedingt an der Zeit ist, formal anzuerkennen, was in der Kirche Amazoniens bereits Realität ist, nämlich, dass die katholische Kirche an vielen Orten nur dank der Frauen präsent ist“, schrieb die in Peru tätige deutsche Ordensfrau auf feinschwarz.net.
Wunsch nach Diakoninnenweihe
Viele Frauen, aber auch mehrere Bischöfen hätten zudem den Wunsch katholischer Gläubiger in Amazonien vorgetragen, die Diakonninenweihe in der Kirche einzuführen. Darauf wolle Weiler - wie sie betonte - mit Nachdruck hinweisen „angesichts von Kritiken aus sehr konservativen Kreisen, dass angeblich deutsche Priester und Bischöfe diese Gedanken in das Arbeitsdokument für die Synode eingetragen hätten. Dem ist nachweislich nicht so.“
Die bei der Synode anwesenden Frauen hätten ein eigenes Gesuch an den Papst gestellt, die Frage des Frauendiakonats weiterzuführen, berichtete Weiler darüber hinaus. Franziskus versprach in einer Rede am Ende der Synode, die Kommission zum Frauendiakonat mit neuen Mitgliedern zu besetzen, „um in der Frage weiterzukommen“.
(kap – isc)
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