D: Übergangsleitung für „Totus Tuus"
Die deutsche Diözese Münster, wo „Totus Tuus" (lat. für „Ganz Dein“) als kirchliche Gruppe anerkannt ist, untersucht seit 2017 im Rahmen einer Visitation die Vorwürfe ehemaliger Mitglieder. Ihnen zufolge pflegt die Gemeinschaft sektenartige Strukturen und betreibt geistlichen Missbrauch. Die Gruppe wies das zurück, räumte aber „kommunikative und zwischenmenschliche Fehler sowie eine Überforderung einzelner Mitglieder" ein.
Zur Übergangsleitung gehören den Angaben zufolge drei Mitglieder der bisherigen Leitung, deren Mandat Felix Genn, der Bischof von Münster, verlängere. Drei weitere, bisher nicht in der Leitung vertretene Personen würden von den Mitgliedern der Gemeinschaft durch Wahl bestimmt und zwei von Genn berufen. Der Münsteraner Pfarrer Martin Sinnhuber werde das Leitungsteam begleiten.
Ein Weg der Versöhnung?
„Weiterhin bleibt es unser Anliegen, mit den ehemaligen Mitgliedern der Gemeinschaft einen Weg der Versöhnung zu finden", erklärte „Totus Tuus". „Wir sind uns aber bewusst, dass dies ein weiter Weg ist." Der Visitationsprozess werde voraussichtlich im Laufe des kommenden Jahres seinen Abschluss finden.
(kap/kna – tr)
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