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D: Bischof Fürst sorgt sich um die Demokratie

Der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, ist besorgt über die „immer lauter werdende populistische Grundstimmung“ in Deutschland. Das sagte er beim Neujahrsempfang seines Bistums am Montag im Neuen Schloss in Stuttgart.

„Emotionen regieren und nicht der nötige Sachverstand. Differenziertes Denken und Urteilen? Fehlanzeige!“ Fürst erinnerte daran, dass nicht nur Politiker, sondern längst auch Kirchenleute etwa wegen ihres Engagements für Migranten Morddrohungen erhielten.

„Stör mich nicht mit deinen Fakten, ich habe mir meine Meinung schon gebildet – so heißt die Parole derer, die nichts mehr hören und sehen wollen und die nur ihre eigene Meinung und die Meinung Gleichgesinnter gelten lassen. In Filterblasen feiert sich diese Haltung selbst.“

„Stör mich nicht mit deinen Fakten...“

Diese weitverbreitete Haltung stelle für die Kirchen eine Herausforderung dar. Die Demokratie zu stärken, nannte Bischof Fürst zusammen mit Klimaschutz und kirchlicher Erneuerung eine Priorität.

Zum Nachhören

Ja zum Synodalen Weg

Der Sprecher des Diözesanrats, Johannes Warmbrunn, warb für eine Stärkung der Ortskirchen, mehr innerkirchliche Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie den Synodalen Weg. „Wenn die katholische Kirche den Glauben feiern und verkündigen will, muss sie glaubwürdig sein. Sie muss in unserem Land verlorenes und gefährdetes Vertrauen zurückgewinnen und rechtfertigen.“

Auch Bischof Fürst erklärte, er halte den Synodalen Weg für die einzige Chance zur Erneuerung der Kirche.

(bistum – sk)
 

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07. Januar 2020, 11:23