D/Nahost: Möglichkeiten der Diplomatie nutzen
Die Eskalationsspirale drohe in einen Krieg einzumünden, schreibt Bischof Wilmer in einer Mitteilung an diesem Donnerstag. Unzählige Menschen hätten dann darunter zu leiden. Gleichzeitig würden die betroffenen Länder im Nahen Osten „noch tiefer als bislang“ „in den Abwärtsstrudel aus Hass, gesellschaftlicher Zerrüttung, Gewalt, Terror und Verarmung“ geraten. Ein Krieg zwischen den USA und dem Iran müsse deshalb verhindert werden, so der Justitia et Pax-Bischof. Auch die Europäische Union sei aufgerufen, etwas für den Dialog zu tun, „damit den Menschen nicht ein weiterer Krieg aufgebürdet wird“.
Sich nicht von Teheran täuschen lassen
Klare Worte äußerte sich Wilmer zum „Charakter des iranischen Regimes“. Da dürfen man sich nicht täuschen lassen. „In seinem Bestreben, eine Vormachtstellung im Nahen Osten zu erringen und die Schiiten im konfessionellen Konflikt mit den Sunniten obsiegen zu lassen, überzieht der Iran die Länder der Region mit den Gewalttaten ihm nahestehender Gruppen und Milizen“, so Bischof Wilmer wörtlich. Der Iran „in seiner jetzigen Verfassung“ missachte die Menschenrechte und sei ein Hindernis auf dem Weg zu einem gerechten Frieden auch in seinen Nachbarländern.
Trump hat auch Schuld daran
Doch auch die USA seien Schuld an der misslichen Lage, fügt der Hildesheimer Bischof an. Ihre Nahost-Politik wirke seit Jahren „konzeptionslos und unberechenbar“. Auch trage die Verachtung des derzeitigen Präsidenten Donald Trump gegenüber zwischenstaatlicher Kooperation und multilateralen Strukturen zur Zersetzung der internationalen Ordnung bei. „Gerade in der jetzigen Situation bitte ich die Katholikinnen und Katholiken in Deutschland um ihr leidenschaftliches Gebet für den Frieden. Pax et Bonum!“, schließt Bischof Wilmer seine Mitteilung ab.
(pm – mg)
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