Schweizer Muslime sollen Genfer Moschee verwalten
Es sei an der Zeit, die Genfer Moschee einem schweizerischen Verwaltungsrat mit einem gewählten Präsidenten anzuvertrauen, sagte Alissa in einem Interview mit der Sonntagszeitung „Matin Dimanche“. Die Verwaltung und die Finanzierung der Moschee sollten nicht mehr von der Islamischen Kulturstiftung übernommen werden.
Es gelte, die Ressourcen zu diversifizieren, um unabhängig zu sein. Beiträge von Gläubigen und private Spenden sollten künftig helfen, das Budget decken zu können. Die Entscheidung betreffe nicht nur Genf, sondern weltweit würden ähnliche Vorkehrungen getroffen.
Sicherheitsbedenken
Der Schritt sei vor allem aus Sicherheitsgründen nötig. Es gelte, die Moscheen in sichere Hände zu übergeben.
Ende 2017 wurden vier Mitarbeiter der Moschee, die alle auf der Gefährder-Liste in Frankreich stehen, entlassen und das Management wechselte. Der Generalsekretär der Islamischen Weltliga (MIL) hatte daraufhin erklärt, dass er gegen alle extremistischen Ideen kämpfen wolle.
Moschee mit langer Tradition
Die Islamische Kulturstiftung, die mit der MIL verbunden sei, werde sich als eigenständige Einheit dem interreligiösen Dialog in der Schweiz und weltweit widmen, erklärte der ehemalige saudi-arabische Justizminister.
Die Moschee in Petit-Sacconex hat eine lange Tradition. Es war Saudi-Arabien, das den Bau der Moschee finanzierte. Der saudische König Khaled bin Abdulaziz hatte das Gebäude 1978 eingeweiht.
(sda/kath.ch – mg)
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